Abbehausen Sechs Spiele in Folge warteten die Oberliga-Fußballerinnen des TSV Abbehausen vergeblich auf einen Sieg. Am Sonntag hat es endlich wieder geklappt: Gegen den FC Geestland gewann die Elf von Trainer Daniel Behrens daheim mit 3:1 (0:1). Die Freude nach dem Abpfiff war im TSV-Lager groß – der Bann ist gebrochen.
Der TSV zeigte auch in diesem Spiel seine zwei Gesichter: Im ersten Durchgang spielte er harmlos und mit nur wenig Durchschlagskraft. Völlig anders war der Auftritt in der zweiten Hälfte. Mit einem Male lief es – gestärkt durch das frühe Ausgleichstor von Pia Ahlers (48.).
Genialer Schachzug
Dort fühlte sie sich pudelwohl und markierte später auch das 2:1 nach Vorlage von Ann-Christin Luga. Den dritten Treffer erzielte Luga mit einem gefühlvollen Heber über die FCG-Torhüterin Svenja Feldmann hinweg selbst. Erstmals dabei nach überstandener Kreuzbandverletzung war Abbehausens Samantha Müller. In der 65. Minute für Leonie Schüler eingewechselt, sorgte sie für noch mehr Struktur im Angriffsspiel der Gastgeberinnen. Beim 2:1 war sie Wegbereiterin mit einem genialen Pass in die Schnittstelle auf Ann-Christin Luga.
Geestland hätte die Punkte nicht abgeben müssen. „Abstimmungsprobleme zwischen meiner Torhüterin und der Innenverteidigung führten zu den ersten zwei Gegentoren. So geht man nach hinten raus unter“, sagte Gästetrainer Thomas Riemenschneider. Zudem ließen seine Spielerinnen Ilka Buck und Henrike Harbers vor dem 1:2-Rückstand beste Chancen aus. Harbers traf freistehend nur den Pfosten, und Buck scheiterte mit einem Schlenzer an der hervorragend haltenden Wiebke Schmidt.
Bescheidene Torfrau
Sie stand beim TSV im zweiten Durchgang im Tor, da Nathalie Mertens mit einer Fußverletzung ausgewechselt werden musste. Sie wehrte sogar noch einen Handelfmeter von Ilka Buck ab (83.), blieb aber bescheiden: „Gut, dass ich der Mannschaft helfen konnte, obwohl mir nicht viel Zeit zum Warmmachen blieb.“ Trainer Behrens freute sich über das Ergebnis: „Eine Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte hat uns drei Zähler beschert.“
Kämpferisch gab seine Elf alles. Besonders clever war das Abwehrverhalten von Jana Oonk, die auch das taktische Foul nicht scheute: „Auf das erste Spiel nach der Winterpause waren wir alle heiß wie Frittenfett“, sagte sie. Besonders gefiel Laura Janßen im defensiven Mittelfeld. Sie verlor kaum einen Zweikampf und sorgte damit für Entlastung. Mit einer schweren Fußverletzung musste Gäste-Spielerin Janine Müller (43.) mit dem Rettungswagen zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden.
Tore: 0:1 Bloch (18.), 1:1, 2:1 (Ahlers 48., 72.), 3:1 Luga (78.)
TSV: Mertens (46. Schmidt); Grube, Luga, Emmert, K. Schüler, Ahlers, Oonk, Kaemena (75. Detmers), Janßen, L. Schüler (65. Müller), Bultmann.