Abbehausen Wer auf die Facebookseite der Fußballerinnen von Eintracht Braunschweig klickt, dem blicken vier Löwinnen entgegen – eine schicke Optik, keine Frage. Doch davon werden sich die Spielerinnen des TSV Abbehausen wohl nicht beeindrucken lassen. Im Gegenteil: Ein Oberliga-Team, das in der ersten Runde des Niedersachsenpokals den Zweitliga-Absteiger und Regionalligisten Jahn Delmenhorst ausgeschaltet hat, wird genügend Selbstbewusstsein für ein Duell mit einem anderen Oberligisten mitbringen. Anders gesagt: Am Sonntag reisen die Abbehauserinnen als Löwenbändigerinnen nach Braunschweig. Schiedsrichterin Johanna-Marie Bauer wird das Spiel um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatzes des Sportzentrums Biberweg (Biberweg 29) anpfeifen.
Lisa Bultmann wird ihren Mitspielerinnen nur die Daumen drücken können. Die Linksverteidigerin des TSV Abbehausen ist vor zwei Wochen beim 0:6 gegen Heidekraut Andervenne zum vorerst letzten Mal für die Grün-Gelben aufgelaufen. Berufsbedingt zieht sie nach München. „Ich möchte einfach etwas Neues wagen“, sagt die 23-Jährige.
Ihr Spielerinnenpass bleibt zunächst noch in Abbehausen. „Wenn ich am Wochenende mal zurückkommen sollte, werde ich natürlich gerne aushelfen – auch in der Zweiten“, sagt sie. Allerdings werde sie sich auf Dauer einen neuen Verein in München suchen, kündigt sie an.
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Die Niederlage gegen Andervenne nervt sie immer noch. „Ich habe da noch nie gewonnen. Es wäre zu schön gewesen, wenn das im letzten Spiel geklappt hätte.“ Stattdessen setzte es die zweite Saisonpleite. Zu allem Überfluss verhinderte der Pfosten des gegnerischen Tores auch noch ein persönliches Erfolgserlebnis für Lisa Bultmann. „Eigentlich sind wir ja eine richtig gute Mannschaft“, meint sie. „Aber gegen Andervenne haben uns Konzentration und der letzte Wille gefehlt.“ Vielleicht war die Niederlage ja auch der nötige Schuss vor den Bug. Zuvor waren die Abbehauserinnen schließlich viermal in Folge unbesiegt geblieben.
Die Braunschweigerinnen spielen in der Ost-Staffel der Oberliga. Sie feierten in der ersten Pokalrunde einen 7:0-Sieg gegen den Ligarivalen HSC BW Tündern. Das auf dem ersten Blick beeindruckende Ergebnis wird von einem Blick auf die Tabelle der Oststaffel relativiert. Tündern ist punktloser Tabellenletzter. Die Braunschweigerinnen hingegen sind mit vier Siegen in vier Spielen hervorragend gestartet. Am vergangenen Wochenende spielten sie erstmals remis. Gegen den noch sieglosen FC Pfeil Broistedt langte es nur zu einem 1:1. Die Pfeile hatten dabei gezeigt, wie den Braunschweigerinnen beizukommen ist: mit viel Kampf und Energie.
Lisa Bultmann gibt ihren Mannschaftskameradinnen einen ähnlichen Rat vor dem großen Spiel am Sonntag. „Die Mannschaft soll sich einfach nur den Hintern aufreißen, Spaß haben und Fußball spielen“, meint sie. „Wenn jede an sich glaubt, wird das schon klappen – gegen Delmenhorst hat’s ja auch funktioniert.“