Brake Neuer Trainer, unveränderte Vorgabe: Coach Dennis Ley aus Bremerhaven strebt mit den Landesliga-Fußballern des SV Brake den Klassenerhalt in der Saison 2013/2014 an.
„Wenn wir wie in der abgelaufenen Saison wieder 50 Punkte einfahren, haben wir alles richtig gemacht,“ meint der Coach, der sich von den Neuzugängen Alexander Cebulski (1. FC Nordenham), Thomas Mennicke (BW Bornreihe) und Dennis Pleus (Leher TS) Impulse erhofft. Positiv: Cebulski hat sich früher als erwartet von einer Schulterverletzung erholt. Unklar ist noch, ob der Offensivspieler Seliman Yar den Verein tatsächlich verlässt. „Das entscheidet sich im August. Sein Pass ist noch in Brake“, sagt Ley, dessen Co-Trainer sein Vorgänger Stefan Franz ist.
Allerdings hatten die Braker auch ein wenig Pech in Sachen Personalplanung. Der Wechsel von Innenverteidiger Hannes Hartfil, der im vergangenen Jahr eine bärenstarke Saison für den Bezirksligisten TSV Abbehausen gespielt hat, ist studienbedingt kurzfristig rückgängig gemacht worden. Überdies plagen Defensivspieler Bjarne Wiesehan, der in der vergangenen Saison durchweg überzeugt hat, Bandscheibenprobleme.
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Dritte Station
Der SV Brake ist nach der SG Hagen/Uthlede und dem Leher TS Leys dritte Trainerstation. Als aktiver Fußballer musste der talentierte Ley seine Laufbahn wegen anhaltender Knieproblemen bereits sehr früh beenden. Unter anderem kickte er in der Jugend für Werder Bremen und den VfB Oldenburg. Im Seniorenbereich scheiterte aufgrund seiner Verletzung ein Engagement beim westfälischen Traditionsclub RW Essen.
Von seinem Elan hat er aber selbstredend nichts verloren. Während einer Begegnung ist er an der Seitenlinie äußerst aktiv: „Die Mannschaft wird mich dort schon bemerken“, sagt er.
Der neue Trainer baut weiter auf die Heimstärke und Homogenität seiner Farben. „Auswärts hat Brake in der vergangenen Saison zu viele Gegentore gefangen. Ich möchte deshalb die Defensivarbeit verbessern“, sagt Ley. In den ersten Wochen der Vorbereitung konnten die Kreisstädter ihre alte Schwäche noch nicht abstellen. Gegen Esenshamm verloren sie 4:5, gegen den BV Bockhorn gewannen sie 6:4 und gegen den Bremer SV setzte es eine 1:6-Pleite.
Der SVB soll sich nach den Worten des neuen Trainers unter seiner Regie nicht verstecken: „Wir müssen mit unserer Zweikampfstärke die Bälle erobern und schnell auf Angriff umschalten.“ Ob dabei das direkte Spiel das geeignete Mittel ist, sollen die Spieler situationsbedingt intuitiv selbst entscheiden, meint Ley der das 4:2:3:1-System favorisiert.
Mit Auge spielen
Um die Torhüter Patrick Lahrmann und Tim Seyberth kümmert sich Erwin Schlegel. Er legt viel Wert auf die Strafraumbeherrschung. „Die Torleute müssen das heutzutage mehr mit Auge machen und die Bälle erahnen. Den Brecher-Torhüter von gestern, der alles wegräumt, den gibt es nicht mehr“, sagt er.
Bis zum Saisonstart am Sonntag, 4. August, daheim gegen den VfB Oldenburg II müssen Brakes Fußballer viermal in der Woche auf dem Trainingsplatz erscheinen.
Von Strandläufen hält der Coach gar nichts: „Wir sind Fußballer“, sagt Ley und nutzt die Zeit lieber, um auf dem Fußballplatz zum Beispiel intensiv Standardsituationen zu trainieren. „Wenn Mannschaften auf dem gleichen Niveau und die Spiele eng sind, können sie entscheidend sein“, sagt er.
Diese Worte verdeutlichen: Ley ist ein Mann, der nichts dem Zufall überlässt. Deshalb sollen die zum Teil doch recht weiten Auswärtsfahrten in dieser Saison rechtzeitig angetreten werden. „Die eine oder andere Pause mit Spaziergängen wird helfen, dass meine Spieler im Bus nicht müde werden.“
Über die anderen Mannschaften in der Liga verliert Coach Ley unterdessen keine großen Worte: „Wir konzentrieren uns auf uns.“