Elsfleth Sascha Klostermann ist Vollblut-Handballer. Anders ist sein Arbeitspensum kaum zu erklären. Der erst 28-Jährige ist Abteilungsleiter beim Elsflether TB. In so jungen Jahren ist das bewundernswert. Seit Bekanntgabe des Rückzuges von Ulrich Adami als Trainer der Oberliga-Männer ist Klostermann auch ein Mosaiksteinchen im neu installierten Trainer-Quartett dieser Truppe. Auch hier beweist er Verantwortungsbewusstsein. Neben diesen intensiven Aufgaben trainiert er seit einem Jahr hauptverantwortlich die Landesliga-Frauen des ETB. Und obwohl der Eindruck entstehen könnte, dass ein junger Mann an all dieser Last zerbrechen könnte, merkt man Klostermann in jedem Gespräch an: Dieser Kerl liebt seinen Sport in allen Facetten.
„Vor einem Jahr war das ein großer Schritt für mich“ berichtet Klostermann von dem Moment, als er Udo Ulrich als Trainer der Frauen beerbt hatte. „Das ist eine Aufgabe, die mich schon seit geraumer Zeit gereizt hat“, so Klostermann. Er habe im ersten Jahr Erfahrungen gesammelt. Oft sei es anstrengend gewesen, gleichermaßen aber lehrreich für seinen weiteren Weg.
Am Ende der Saison stand der Klassenerhalt. Für Klostermann und Co. war das ein tolles Erlebnis. Dennoch werden die Uhren am 22. September, wenn der ETB zum Saisonauftakt den TuS Komet Arsten empfängt, auf Null gestellt. Denn künftig wird der ETB in der Landesliga Bremen antreten. „Die meisten Mannschaften sagen mir gar nichts. Was das betrifft, bringt mir die einjährige Erfahrung wenig“, schmunzelt Klostermann.
Die Vorbereitung läuft seit Anfang Juli auf Hochtouren. Nicht weniger als acht Abgänge hat der ETB zu verkraften: Leonie Rickels und Marieke Schouten wechselten zum SV Höltinghausen. Ulrike Meier wird ins Ausland gehen. Franziska Sommer schloss sich Komet Arsten an. Ruth Nowack und Lynn Hauptfleisch werden eine Handball-Pause einlegen. Zu guter Letzt nahmen Talea Lösekann und Fenna van Dreumel ein Angebot des Oberligisten TV Neerstedt an.
Klostermann: „Wir haben uns von den Spielerinnen respektvoll verabschiedet. Wir legen niemandem Steine in den Weg.“ Der Trainer bestreitet die Vorbereitung aktuell mit elf Spielerinnen. Darunter befinden sich mit Pauline Timmermann und Nina Grunemeyer zwei B-Jugendliche. „In den Testspielen gegen Werder Bremen III, HC Bremen und SSV Wilhelmshaven haben wir viel experimentiert“, sagt der Coach und ergänzt: „Wir liegen im Altersschnitt knapp über 20 Jahren. Wir müssen unbekümmert auftreten.“