Nordenham Auf die gute Nachricht aus dem Nordenhamer Rathaus hat Dr. Bernhard Skupin lange warten müssen. Jedenfalls so lange, dass die Terminplanung gehörig in Verzug geraten ist. Doch jetzt hat die Stadt Nordenham die ersehnte Baugenehmigung für das Streetballfeld erteilt, für das sich Bernhard Skupin als Wesermarsch-Botschafter des Oldenburger Vereins Baskets4Life einsetzt. „Die Genehmigung ist raus“, sagte Bürgermeister Carsten Seyfarth auf Nachfrage der NWZ. Der Basketball-Court soll auf einem Gelände vor dem Verwaltungstrakt der Oberschule I an der Pestalozzistraße entstehen.
Im November vergangenen Jahres hatte Bernhard Skupin das Projekt, das die Flüchtlingsintegration und den Teamgeist unter jungen Menschen fördern soll, dem Sport- und Freizeitausschuss des Nordenhamer Stadtrates vorgestellt. Für das Vorhaben bekam der leidenschaftliche Basketballer und frühere Nordenhamer Arzt viel Zustimmung von allen Seiten. Seine Hoffnung, die Streetballanlage bereits in diesem Frühjahr in Betrieb nehmen zu können, erwies sich allerdings als zu optimistisch.
Zwischenzeitlich hatte er schon die Sorge, dass aus der Sache nichts mehr wird. Denn andere Städte, die auch gerne ein solches Streetballfeld zum Nulltarif hätten, meldeten ebenfalls ihr Interesse bei Baskets4Life an. Daher ist der 69-Jährige froh, das die „behördlichen Hindernisse“ nun überwunden sind und das Projekt in Nordenham umgesetzt werden kann.
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Dass es deutlich schneller gehen kann, hat sich in Brake gezeigt. Das gleichzeitig auf den Weg gebrachte Vorhaben in der Kreisstadt ist bereits soweit vorangeschritten, dass die Bauarbeiten weitgehend erledigt sind und die Anlage am Freitag, 14. Juni, eingeweiht werden kann. Auch die neuen Spielfelder in Jever und Löningen sind so gut wie fertig.
Die ursprüngliche Idee des Vereins war es, in allen vier Städten in diesem Frühjahr neue Standorte der Aktion „Streetbaskets4Life“ zu eröffnen. Bei dem aufeinander abgestimmten Zeitplan spielten auch die Kosten eine Rolle. Um die Ausgaben möglichst gering zu halten, war beabsichtigt, dem für den Bodenbelag zuständigen Spezialunternehmen aus Erlangen einen Gesamtauftrag für alle vier Standorte zu geben. Diese Rechnung ist aufgrund der Verzögerungen in Nordenham nicht aufgegangen. In der Folge kommen Mehrkosten für das Bauvorhaben an der Pestalozzistraße auf den Verein zu.
Genaue Angaben zu der Kostensteigerung kann Bernhard Skupin noch nicht machen. Aber er geht davon aus, dass der Streetballplatz in Nordenham mit rund 50 000 Euro zu Buche schlagen wird. Anfangs war der Verein von 30 000 Euro ausgegangen. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die Herrichtung des Unterbaus an dem Nordenhamer Standort einen erhöhten Aufwand erfordert. Denn bei der ausgewählten Fläche vor der Oberschule handelt es sich um ein Stück Rasen ohne jede Befestigung.
Dank zusätzlicher Sponsorengelder, um die sich besonders die Oberschule I bemüht hat, ist es laut Bernhard Skupin gelungen, die Finanzierung sicherzustellen. Die Bauaufträge sollen in Kürze vergeben werden. Die Fertigstellung kann jedoch erst nach den Sommerfolgen, weil die Erlanger Spezialbodenfirma vorher keine Zeit für eine weitere Tour in den Norden hat.
An der Oberschule I haben sich bereits zwei Streetball-Arbeitsgemeinschaften mit etwa 40 Kindern gebildet. Sie alle warten sehnsüchtig auf den neuen Platz, der auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll.
Bürgermeister Carsten Seyfarth hält das Projekt für „eine tolle Sache“. Er bittet um Verständnis dafür, dass sich das baurechtliche Prozedere nicht schneller abwickeln ließ. „Weil es sich dabei um den Bau einer neuen Sportanlage handelt, war ein Bauordnungsverfahren erforderlich“, sagt er, „das dauert nun einmal seine Zeit.“ Als Antragsteller tritt der Landkreis Wesermarsch, weil er Träger der Oberschule ist und die Fläche ihm gehört.