Nordenham Im zarten Alter von 50 Jahren könnte eigentlich so langsam mal die Zeit kommen, den Sport etwas schleifen zu lassen und sich ein wenig auf die faule Haut zu legen. Für Gisa Tantzen-Pedersen kommt das überhaupt nicht in die Tüte. Die Schwimmerin des SV Nordenham liefert weiterhin Top-Leistungen ab.
Bei den Landesmeisterschaften in Emden verbuchte sie 2015 zahlreiche Podestplätze. Höhepunkt war der Titel über die 50 Meter Rücken in der Altersklasse W50. Hinzu kamen noch zwei Silbermedaillen über 50 Meter Freistil und 50 Meter Brust. Zudem wurde sie auch jeweils Dritte über 100 Brust und 50 Meter Schmetterling. Diese Ergebnisse qualifizierten Tantzen-Pedersen auch für die Norddeutsche Meisterschaft im März. In welchen Disziplinen sie in Braunschweig startet, steht noch nicht fest.
Diese Erfolge fliegen der Ausnahmeathletin nicht einfach so zu. „Schwimmen ist sehr trainingsintensiv. Das kann man schon Leistungssport nennen“, sagt sie. Mindestens zweimal in der Woche legt sie die Grundlage dafür, die eigenen Zeiten zu verbessern. „Man muss immer am Ball bleiben, um Leistung zeigen zu können“, erklärt sie ihren Eifer.
Der Spaß bleibt bei ihr aber auch nicht auf der Strecke, weshalb sie noch lange nicht ans Aufhören denkt. Und der Ehrgeiz ist auch noch da. „Wenn ich mal schlechte Zeiten schwimme, ärgere ich mich immer wieder“, sagt sie.
Auch die Wahl zur Sportlerin des Jahres würde sie gerne gewinnen, wobei sie sagt: „Schon überhaupt zur Auswahl zu stehen, finde ich toll.“ Und: „Die Sportlerwahl ist etwas ganz Besonderes.“ Schon 2012 stand Tantzen-Pedersen auf der Kandidatenliste, doch damals hat es am Ende nicht ganz zur Krönung gereicht. Mal sehen, wie es diesmal aussieht.