Nordenham Die Wählerinitiative Nordenham (WIN) widerspricht der Aussage des ehemaligen Bürgermeisters Hans Francksen, der verfügbare Platz in der nördlichen Fußgängerzone sei zu klein für ein neues Rathaus. In einer Pressemitteilung verweist die WIN darauf, dass der von der Stadt beauftragte Immobilien-Experte Prof. Dr. Torben Bernhold für einen Neubau einen Flächenbedarf von 3156 Quadratmeter ermittelt und in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses vorgestellt hat. Das sind 1044 Quadratmeter weniger als in der Rechnung von Hans Francksen. Mit den benötigen Flächen der Kreisvolkshochschule (KVHS) von 2300 Quadratmetern würde sich ein Bedarf von insgesamt 5400 Quadratmetern ergeben.
Der Fraktionsvorsitzende Joachim Gorges geht davon aus, dass die gemeinsame Nutzung von Sitzungs- und Tagungsräumen den Flächenbedarf weiter vermindert – ebenso die bisher veranschlagten Kosten.
Die WIN teilt weiter mit, dass eine Bebauung in der sich ergebenden Größenordnung durch den bestehenden Bebauungsplan problemlos realisiert werden könnte und nicht die Geschosshöhe überschreitet, die im Umfeld zu finden ist.
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„Auch ein vom ehemaligen Bürgermeister in den Raum geworfenes Parkplatz-Problem sehen wir nirgends“, sagt die WIN-Pressesprecherin Silvia Kerney: „Die wenig genutzte Tiefgarage, die Parkplätze auf dem Jahnparkplatz und auf dem Grundstück selbst herzustellende Parkplätze können den Bedarf decken.“ Bei einer Verkehrsöffnung im nördlichen Bereich der Fußgängerzone böten Kurzzeit-Parkbuchten vor dem Gebäude weitere Parkmöglichkeiten.
Aus Sicht der WIN könnten sich Rathaus und KVHS in der nördlichen Fußgängerzone ansiedeln und zu einer Stärkung der Innenstadt führen. Die KVHS allein werde dies nicht erreichen, da die Kurse meistens in den Abendstunden stattfinden.
Die WIN ist davon überzeugt, dass die Mehrheit der Nordenhamer Bürger hinter ihrer Idee eines Neubaus für die Stadtverwaltung und die KVHS in der Fußgängerzone steht. In der Pressemitteilung heißt es weiter: „Wünschenswert wären eine Verwaltung und ein amtierender Bürgermeister mit offenem Ohr für die Stimmung in der Stadt. Leere Kassen allein dürfen nicht alles bestimmen, die monetären und städtebaulichen Synergieeffekte müssen gegeneinander abgewogen werden, wenn es um weit in die Zukunft reichende Entscheidungen geht.“ Die Wählerinitiative beklagt: „Zum wiederholten Male fehlen der Mut und ein erkennbarer Wille zur zukunftsfähigen Stadtentwicklung.“
An diesem Donnerstag, 6. Februar, soll in einer Sondersitzung des Bauausschusses über den künftigen Standort des Rathauses entschieden werden. Beginn ist um 14.30 Uhr im Ratssaal.