Stadland Die Schweier haben ihren Mitbürger Klaus Rübesamen am Sonntagabend mit großem Aufgebot empfangen. Die Freiwillige Feuerwehr stoppte das Auto des frisch gewählten Bürgermeisters am Ortseingang. Klaus Rübesamen nahm als Sozius auf einem Motorrad Platz und wurde zu seinem Haus gefahren. Dort feierte er mit mehr als 100 Gästen bis um halb zwei in der Nacht.
„Wir hatten etwas für eine Feier vorbereitet, und wir hätten auf alle Fälle gefeiert – egal wie die Wahl ausgeht“, sagte Rübesamen. Aber mit 58,3 Prozent im ersten Wahlgang hatte er überhaupt nicht gerechnet – und mit mehr als 100 Gästen auch nicht. Doch es sei gelungen, allen etwas anzubieten.
Vereidigung Weihnachten
Am Montag, dem letzten Tag seines Wahlkampf-Urlaubs, erholte Klaus Rübesamen sich noch etwas, ehe er an diesem Dienstag seine Arbeit als Chef der Wasserschutzpolizei in Brake wiederaufnimmt. Er wird bis Freitag, 31. Oktober, im Dienst bleiben, ehe er am Montag, 3. November, als Bürgermeister der Gemeinde Stadland ins Rathaus einzieht.
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Dort wird er ohne Zeremonie seine Arbeit aufnehmen. Eines seiner Ziele ist es, „das schlingernde Schiff der Verwaltung wieder auf Kurs zu bringen“, wie er sagt. Offiziell vereidigt wird Rübesamen vom Ratsvorsitzenden Claas Vollers in der ersten Sitzung nach seinem Amtsantritt. Das wird wohl die Weihnachtssitzung sein, erläutert Gemeindewahlleiter Gerd Schierloh. In der Ratssitzung vor seinem Amtsantritt – sie ist für den 23. Oktober geplant – könne er nicht vereidigt werden, weil er dann noch Beamter des Niedersachsen sei und nicht der Gemeinde Stadland. Eine Extra-Ratssitzung für die Vereidigung sei zu teuer und auch nicht nötig.
Klaus Rübesamen hat sich bei der Wahl am Sonntag in allen Wahlbezirken mit deutlich mehr als 50 Prozent der Stimmen durchgesetzt – nur in Kleinensiel nicht. Im Heimatort des CDU-Fraktionsvorsitzenden Günter Busch erreichte er nur 40,6 Prozent. Das beste Ergebnis erzielte Rübesamen in seinem Heimatort Schwei mit 65,4 Prozent.
Viel Substanz
Den Einzel-Ratsherrn Gerd Coldewey (Die Linke) wundert Rübesamens Sieg im ersten Wahlgang nicht. „Damit habe ich gerechnet“, sagte er der NWZ , „schade, dass ich nicht auf das Ergebnis gewettet habe.“ Die Stadlander hätten den Wunsch nach einem unabhängigen Bürgermeister gehabt, der sich nicht von Günter Busch einschränken lasse. Darunter habe der CDU/Grünen-Kandidat Christian Säfken gelitten, der seiner Überzeugung nach von den Stadlandern deutlich unter Wert gehandelt worden sei. Er habe zwei intensive Gespräche mit Christian Säfken geführt und sei nach anfänglichen Zweifeln zu der Überzeugung gekommen, dass dieser Kandidat sehr viel Substanz biete.
Mit Klaus Rübesamen könne er sich eine gute Zusammenarbeit vorstellen. Im Rat werde er weiterhin die Vorhaben unterstützen, die ihm vernünftig erscheinen, und deshalb werde er wie bisher mal mit Schwarz/Grün und mal mit SPD/WPS stimmen.
NWZ TV zeigt einen Beitrag unter www.nwz.tv/wesermarsch