Nordenham Nach der Wahl ist vor der Wahl. Die SPD müsse die Ergebnisse der Bundestagswahl 2013 aufarbeiten und die Bürgermeisterwahl im November sowie die Kommunalwahlen in eineinhalb Jahren vorbereiten. So umriss der alte und neue Vorsitzende des Nordenhamer SPD-Stadtverbandes, Jürgen Hülsebusch, die Arbeitsschwerpunkte für die nächsten zwei Jahre.
Das Vorstandsteam ist jetzt im Burgsaal der Stadthalle Friedeburg von 38 Delegierten stellvertretend für die 224 Mitglieder aus den fünf Nordenhamer Ortsvereinen neu zusammengestellt worden.
Der Vorstand nutzte dabei die Gelegenheit, sich selbst eine neue Struktur zu geben. So wurden die Posten des Pressesprechers und des Bildungsbeauftragten gestrichen. Die Beisitzer sollen künftig nicht nur in die Arbeit der Stadtratsfraktion, sondern auch in die des Stadtverbandes eingebunden werden.
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100 Prozent
Nicht überraschend waren die Wiederwahlen von Jürgen Hülsebusch (1. Vorsitzender), Ulf Riegel (Stellvertreter) und Frauke Sommer (Seniorenbeauftragte). Bemerkenswert dabei war allerdings, dass Jürgen Hülsebusch hundertprozentigen Zuspruch erhielt.
Ohne Wenn und Aber übernahm auch Gisela Hülsebusch von Sabine Tönjes-Wetjen das Amt der Kassiererin. Etwas unglücklich dagegen verlief die Besetzung des Postens eines zweiten Stellvertreters. Abweichend von der ursprünglichen Einladung war dies kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt und die Besetzung mit Kurt Winterboer vorgeschlagen worden. Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) nominierte jedoch Verena Sievers-Kania als Gegenkandidatin. Bei der Kampfabstimmung setzte sie sich mit deutlichem Abstand durch.
Dies veranlasste Birgit Benroth ihre erneute Kandidatur als Schriftführerin zurückzuziehen. Jörg Bazant sprang dafür ein. Zu Beisitzern wählte die Delegiertenversammlung Marita Nemeyer, Lutz Schubert, Horst Milotta, Hannelore Hoffmann, Gerold Jürgens und Siegfried Spreen.
Als besonderen Gast begrüßte Jürgen Hülsebusch die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Logemann. Sie nutzte die Wartezeiten zwischen den Wahlgängen, um von ihrer Arbeit im Landtag zu berichten. „Ich hätte nie gedacht, dass ich so viel Zeit in Hannover verbringe“, gestand sie. „Diese Zeit fehlt mir natürlich im Wahlkreis.“
In der kurzen Regierungszeit von Rot/Grün, so Karin Logemann, sei schon viel umgesetzt und angeschoben worden. Sie nannte etwa die Abschaffung der Studiengebühren und die stufenweise Einführung der Drittkraft in Kinderkrippen.
Mehr Lohn
Viel Sympathie brachte Karin Logemann den Forderungen der Erzieherinnen nach mehr Lohn entgegen. „Die Erzieherinnen müssen so viel verdienen, dass sie davon auch leben können. Ihre Forderungen fallen bei uns auf fruchtbaren Boden. Aber wir wissen auch, dass wir damit keine Jubelschreie bei den Arbeitgebern, also den Kommunen, ernten werden.“