Wesermarsch Mehr Tierwohl wünscht sich Christina-Johanne Schröder. Das sei ein super wichtiges Thema, sagt die Bernerin, die der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag angehört. Vor allem bei der Versorgung von Fundtieren und beschlagnahmter Haustiere sieht die 35-Jährige im Landkreis Wesermarsch Handlungsbedarf.
Sie könne zwar noch kein fertiges Konzept vorlegen, so Christina-Johanne Schröder auf Nachfrage der NWZ. Bei der Versorgung der Tiere gemäß Tierschutzgesetz handelt es sich nach ihren Worten um eine kommunale Pflichtaufgabe. „Diese Pflichtaufgabe muss endlich erfüllt werden“, fordert sie im Namen ihrer Kreistagsfraktion.
Die Versorgung von Fundtieren und beschlagnahmter Haustiere übernehmen nach Christina-Johanne Schröders Worten ausschließlich ehrenamtliche Strukturen in der Wesermarsch. Sie erhielten dabei kaum finanzielle, logistische und organisatorische Unterstützung. „Dieses Abwälzen einer staatlichen Aufgabe an Menschen, die ein großes Herz für kleine Tiere haben, ist in Deutschland weit verbreitet“, so Christina-Johanne Schröder. Denn ohne sie würden jedes Jahr hunderte von Tieren nicht versorgt, nicht kastriert und nicht vermittelt werden. Häufig würden Kommunen die Unterbringung von Fundtieren an Private oder Tierheime auch delegieren, die durch Dritte betrieben werden, ohne die Kosten komplett aufzufangen.
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Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen beantragt daher, dass der Landkreis die Kommunen entlastet und sie bei ihrer Pflichtaufgabe unterstützt. „Dazu muss ein modernes und tiergerecht eingerichtetes kommunales Tierheim in der Wesermarsch gegründet werden“, betont die 35-Jährige. Wichtig ist ihr dabei, „dass es nicht ausschließlich durch Ehrenamtliche betrieben wird“, wie sie betont.
Es gibt Pflegestellen von Tierschutzvereinen, es gibt Katzenhäuser und Kleintierhilfen in der Wesermarsch sowie Moyzes-Tierheim in Blexen, für das die Stadt Nordenham laut Christina-Johanne Schröder einen neuen Betreiber sucht. Wichtig sei bei der Gründung des landkreisweiten Tierheims, die ehrenamtlichen und kompetenten Tierschützer einzubinden. Sie sollten sich wertgeschätzt und nicht vor den Kopf gestoßen fühlen. Die Grünen beantragten jetzt Geld und Personal. Auch sollte ein guter Standort für die Tierbetreuung ausgewählt werden, so die 35-Jährige. Auch ein Pflegestellen-Fonds von 5000 Euro sollte geschaffen werden, um etwa Futtermittel oder Tierarztkosten bezahlen zu können.