Blexen Die meisten Gäste hatten sich vorsorglich mit Papiertaschentüchern eingedeckt. Auch die Hauptperson, Bärbel Freudenberg-Müller, hatte in weiser Voraussicht einer emotionalen Zeremonie reichlich davon eingesteckt. Und das war auch gut so. Die 59-Jährige hatte am Freitag ihren letzten Arbeitstag im Kindergarten Blexen. Vier Jahrzehnte hat sie hier gearbeitet, davon 18 Jahre als Leiterin. Kein Wunder, dass bei ihrer Verabschiedung auch die eine oder andere Träne floss. Bärbel Freudenberg-Müller geht nun in die passive Phase ihrer Altersteilzeit.
Zu den Kindern und Kolleginnen gesellten sich bei der Feier im Kindergarten auch viele Eltern und Vertreter aus Vereinen und Institutionen aus Blexen. „Oh, ist das aufregend“, gestand Bärbel Freudenberg-Müller, die einen kurzen, humorvollen Rückblick hielt: „Es war eine spannende, aufregende und sehr schöne Zeit.“ Viele Eltern, die am Freitag kamen, hatte sie selbst schon als Kindergartenkinder betreut.
Lesen und Reisen
Sie freue sich nun auf einen hoffentlich zauberhaften neuen Lebensabschnitt, sagte Bärbel Freudenberg-Müller. Die 59-Jährige will sich mehr Zeit zum Lesen nehmen. Und sie freut sich auf gemeinsame Reisen mit ihrem Mann Rolf Müller.
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Die neue Kindergartenleiterin heißt Petra Jüchter. Sie ist 46 Jahre alt und schon jetzt fast ein Urgestein im Blexer Kindergarten. Seit 24 Jahren ist sie hier beschäftigt, seit neun Jahren als stellvertretende Leiterin. Und ab nächsten Montag ist sie „die neue Bärbel“, wie eines der Kinder treffend feststellte.
Sylke Schulze vom Elternrat bedankte sich in Versform bei der scheidenden Kindergartenleiterin. Sie bescheinigte Bärbel Freudenberg-Müller, stets die Belange der Kinder und auch der Eltern im Blick gehabt zu haben.
Lieder vorbereitet
Die Jungen und Mädchen hatten gemeinsam mit den Erzieherinnen Lieder für die Verabschiedung vorbereitet, die dafür sorgten, dass niemand seine Papiertaschentücher vergeblich mitgebracht hatte. Am Ende überreichten die Jungen und Mädchen „ihrer Bärbel“ weiße Rosen.
Natürlich gehe sie mit gemischten Gefühlen. „Ich freue mich, jetzt länger schlafen und in Ruhe frühstücken zu können. Aber ich habe die Arbeit mit den Kindern immer sehr genossen und bin deshalb auch etwas traurig.“
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