NORDENHAM /BUTJADINGEN NORDENHAM/BUTJADINGEN - Mehr als zehn Millionen Euro verbaut der II. Oldenburgische Deichband in diesem Jahr. Bis alle Lücken in der Landessicherheit der Wesermarsch geschlossen sind, müsste diese Summe noch etwa 25-mal investiert werden, sagte der Vorsteher Leenert Cornelius bei der Herbstdeichschau. Weitere 250 Millionen Euro seien erforderlich.
Bund und Land hatten dem Deichband für dieses Jahr 9,8 Millionen Euro bewilligt, dazu kam ein Nachschlag von 500 000 Euro. Weil die Bauarbeiten schneller vorankamen als erwartet, wurde der Deichband selbst aktiv, griff in seine Rücklagen und nahm Kredite auf. Genaue Summen wollte Cornelius nicht nennen. Es handele sich um eine Zwischenfinanzierung; Bund und Land würden das Geld erstatten.
Insgesamt, bilanzierte Cornelius, seien die Deiche „in einem ausgesprochen guten Zustand, was Grasbewuchs und Festigkeit angeht.“ Dennoch bleibe viel zu tun.
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In diesem Jahr hatte der Deichband insgesamt sechs Baustellen in Betrieb. In Blexen werden bis 2008 oder 2009 binnendeichs und außendeichs noch Nacharbeiten erledigt. „Ein großes Projekt ist ein 500 Meter langer Deichzufahrtsweg westlich Blexer Wurp bis Volkers“, ergänzt Petra Henken, Aufgabenbereichsleiterin beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserbau, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Brake, das für den Deichband Planungen und Bauaufsicht macht.
Zum Ausgleich für diese Straße wird ganz in der Nähe eine 2000 Quadratmeter große und 40 bis 50 Zentimeter tiefe Blänke ausgehoben, die Gänse anziehen soll, die dort grasen.
Zwei Millionen Euro wurden in die Sicherung der Spundwand bei Airbus investiert. Eine weitere Großbaustelle ist Beckmannsfeld, wo ein acht Meter breiter Sicherungsweg bis zum Rhynschloot gepflastert worden ist. Im nächsten Jahr werden neben Blexen Beckmannsfeld und Augustgroden Schwerpunkte sein.
Ausdrücklich würdigte Leenert Cornelius den neuen Landrat Michael Höbrink (SPD): „Die Zusammenarbeit ist jetzt viel intensiver als vorher.“