Berne Tatsächlich ist es schon 14 Jahre her, dass die Mitarbeiter der Fassmer-Werft ihre Arbeitsplätze, Arbeitsmaterialien und die mehr oder weniger fertigen Schiffe vorgestellt haben. Im Juni 2003 hatte das Schiffbauunternehmen zuletzt zum Tag der offen Tür auf das Betriebsgelände in Motzen, Industriestraße 2, eingeladen – damals verbunden mit der Taufe des Seenotrettungskreuzers „Hermann Marwede“, dem bisher größten seiner Art der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). An diesem Samstag, 12. August, nun laden Geschäftsleitung und Mitarbeiter erneut zu einem Tag der offenen Tür ein. Und wieder wird es eine Taufe geben. Kein geringerer als der Eiswettschneider aus Bremen wird in einer Feierstunde den Namen des Schiffsneubaus SRB 67 (übrigens das zweite von drei jeweils zehn Meter langen Seenotrettungsbooten von Fassmer) offiziell bekannt geben.
Die Taufzeremonie beginnt um 14.30 Uhr, aber das Werftgelände kann bereits ab 11 Uhr erkundet werden. Der „Fassmer-Erlebnistag“ ist mit einem attraktiven Programm verbunden. Beispielsweise werden Fahrten mit dem Kreuzfahrt-Tender der Werft auf der Weser angeboten, außerdem gibt es eine Rallye und einen anspruchsvollen Segway-Parcours.
Wer sich mehr für technische Details interessiert, der wird sich beim Rundgang durch die Fertigungshallen einen Eindruck davon verschaffen können, welche Produkte an die Kunden in aller Welt geliefert werden. Ein treuer Kunde ist unter vielen anderen die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Aktuell wird für die Seenotretter noch ein weiteres Seenotrettungsboot gebaut. Die Taufe ist im Herbst geplant; stationiert wird das zu SRB 67 baugleiche Boot auf Wangerooge. SRB 66 wurde im April auf den Namen „Hans Dittmer“ getauft und ist auf Juist stationiert und erst im Juni wurde der – größere – Seenotrettungskreuzer „Anneliese Kramer“ in Dienst gestellt. Der Neubau hat nach 32 Dienstjahren die „Hermann Helms“ in Cuxhaven abgelöst.
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Die „Anneliese Kramer“ wird ebenfalls zum „Fassmer-Erlebnistag“ erwartet. Der nagelneue, 28 Meter lange Seenotrettungskreuzer kann dann besichtigt werden.
Spender des neuen Seenotrettungsbootes sind die Genossen der Bremer Eiswettgesellschaft von 1829 und ihre Gäste. Taufpatin von SRB 67 ist Mareike Bröker, die beim jährlichen Eiswett-Stiftungsfest „Frau Weser“ darstellt.
Die bei Fassmer beauftragten drei Boote sind modifizierte Nachbauten der 9,5-/10,1-Meter-Klasse. 20 Boote dieser Klasse sind auf Nord- und Ostsee im Einsatz. Sie haben sich auch unter ex-tremen Bedingungen zur Zufriedenheit der Besatzungen hervorragend bewährt. Das Boot mit dem Baunamen SRB 67 hat Propellerantrieb, 380 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 18 Knoten (rund 33 Stundenkilometer).
Der Tag der offenen Tür ist aber nicht nur für große und am Schiffbau interessierte Besucher gedacht. Für die kleinen Gäste wird es beispielsweise eine Malwerkstatt geben, eine Riesen-Hüpfburg wird aufgebaut und eine Kletterwand kann erobert werden.
Auf einer Bühne werden sich den ganzen Tag über Vereine aus der Umgebung präsentieren, ein Höhepunkt wird außerdem der Auftritt des Musikers Johnny Glut sein. Dass bis zum Ende der Veranstaltung gegen 17 Uhr auch für allerlei feste und flüssige Leckereien gesorgt sein wird, versteht sich von selbst.
Wer sich den Tag der offenen Tür nicht entgehen lassen will, sollte aber unbedingt ausreichend Zeit einplanen. Beim letzten Mal im 2003 wurden rund 4000 Besucher gezählt. Es dürfte also nicht nur auf dem Werftgelände eng werden, sondern auch auf den Parkplätzen rund um den Industriebetrieb.