Berne /Lemwerder 62 Kilometer zu Fuß an Weser und Hunte entlang – einmal im Jahr macht sich eine Kommission des I. Oldenburgischen Deichbands auf den Weg, um mögliche Schäden aufzuspüren. In diesem Jahr gab es keine Beanstandungen. Das konnte Cord Hartjen, Vorsteher des Deichbands, jetzt auf der Frühjahrsdeichschau vermelden.
Zu tun ist trotzdem einiges: am Deich im Berner Ortsteil Ohrt sind bereits die ersten Bagger angerückt. Dort sind in diesem Sommer gleich zwei Baumaßnahmen geplant. Von der Insel Ruschsand bis zur Deichschäferei Piependamm wird die Profilierung des Deiches zu Ende gebracht, ab der Deichschäferei bis zur Wes-tergate legt der Deichband gleichzeitig eine Baustraße an. Für die Baumaßnahmen werden auf der Weserinsel Ruschsand 80 000 Kubikmeter Kleiboden abgebaut.
„Zusätzlich haben wir am Deich in Ohrt mehrere Durchschläge geöffnet. Der Sandkern des Deiches ist zu nass“, erklärt Hartjen. Eine Drainage soll das Wasser jetzt aus dem Deichkern hinaus unter der Straße hindurch in die Rückentwässerungsgräben ableiten. Zwei Millionen Euro werden in diesem Jahr insgesamt für den Deichbau ausgegeben.
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Und weitere Maßnahmen planen Deichband und der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) bereits: Eine große Baustelle wird ab dem Jahr 2020 am Kloster Blankenburg in Oldenburg in Betrieb genommen. Dort befinden sich in den nördlichen Außenwände zwei Schaarte, die im Hochwasserfall mit einer einfachen Dammbalkenlage verschlossen werden. Eine zweite Sicherung ist noch nicht vorhanden. Bereits im Jahr 2019 plant der Deichband die Profilierung des Ochtumdeiches. Auf 750 Metern sind hier teilweise die Böschungen zu steil und die Deichkrone zu schmal und zu ausgetreten.
Mit einer Durchschnittshöhe von 7,60 Meter entsprechen die Deiche im Gebiet des I. Oldenburgischen Deichbands den aktuellen Anforderungen gegen Sturmfluten.