Berne Der Spitz als Rasse ist wieder da, ohne dabei ein Modehund zu sein, so die zufriedene Feststellung bei der Vorstandssitzung des Vereins für Deutsche Spitze, die ausnahmsweise einmal im hohen Norden stattfand. Hans-Martin Wöbken hatte die sechs Vorstandskollegen nach Warfleth eingeladen.
„Normalerweise treffen wir uns wegen der Anfahrtswege irgendwo in der Mitte von Deutschland“, erklärte der Präsident. Da er jedoch dieses Mal seine frisch operierte Frau nicht alleine lassen wollte, verlegte er das Treffen kurzerhand auf seinen Hof. Aus allen Himmelsrichtungen, wie aus Augsburg, Bergkamen, Falkensee, Buchholz oder Genthin kamen die Vorstandskollegen dazu angereist.
Viel hatten der Präsident, Geschäftsführerin und Vizepräsidentin Gabriele Gamalski, Richter-Obmann Peter Machetanz, Zuchtbuchführerin Elke Geißler, Hauptzuchtwartin Dr. Anja Seefeld, Hauptkassiererin Andrea Willert und Schriftführerin Gabriele Dulling an den beiden Tagen zu besprechen.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Immerhin zählt der Verein 1600 Mitglieder, die in 25 Regionalgruppen aufgeteilt sind. Darauf, dass alle Spitzfreunde Deutschlands in nur einem Verein organisiert sind, sind sie stolz. Aber natürlich mache so etwas auch eine Menge Arbeit, sind sie sich einig.
Neben der zu planenden Generalversammlung, die im April 2017 in Eitorf bei Köln stattfinden wird, Satzungsänderungen oder die Ausstellungsordnung, die den Vorgaben des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) angepasst werden müssen oder ersten Überlegungen für das 120-jährige Bestehen, das 2019 groß gefeiert werden soll, war die Planung für die Welthundeausstellung ein wichtiges Thema.
Eigentlich sollte diese alle vier Jahre stattfindende weltweite Ausstellung in Ecuador stattfinden. Dort sagte man allerdings ab, und Leipzig wurde für den 9. bis 12. November 2017 als neuer Austragungsort festgelegt.
„20 000 Hunde aller Rassen werden dort ausgestellt. Internationale Richter müssen engagiert werden. Alles ein riesiger Aufwand, für dessen Organisation das gastgebende Land normalerweise vier Jahre Zeit hat. Dieses Mal muss alles in nur anderthalb Jahren auf die Beine gestellt werden“, erklärte Peter Machetanz, der einer der acht deutschen Richter ist, die sämtliche Hunderassen bewerten dürfen.
Durch seine 35-jährige Vorstandsarbeit verfügt er über Kontakte zu Spitzvereinen in Tschechien, Italien oder sogar Russland. Besonders in Finnland erfreuen sich die wolligen Vierbeiner großer Beliebtheit. Aber auch hierzulande hat der Spitz, wie an den jahrelang stetig steigenden Zahlen zu erkennen ist, wieder den Weg in die Herzen der Hundefreunde gefunden, freuten sich die Vorstandsmitglieder. Ein Grund dafür sei das durch Sozialisierung und Zucht weitaus angenehmere Wesen der Hunde, die früher überwiegend als Wachhunde gehalten wurden. Bestens eignet sich der Spitz inzwischen als Therapie- oder Familienhund. Einen Jagdtrieb haben sie dagegen überhaupt nicht, beschrieb die Hauptzuchtwartin die Vorteile der wolligen Vierbeiner.
Lange gingen die Besprechungen an beiden Tagen des Wochenendes. Dank der familiären Atmosphäre und Gastfreundschaft auf dem Wöbken-Hof werden die Vorstandsmitglieder des Spitzvereins aber Berne in allerbester Erinnerung behalten, versicherten sie.