Reitland /Rodenkirchen Zum 125. Mal ist am Sonntag am Abser Siel der 23 Meter hohe Pfingstbaum aufgestellt worden. Diese lange Tradition wäre fast durchbrochen worden. Über den sehr guten Besuch am Sonntagvormittag beim traditionellen Pfingstbaumsetzen freute sich der neue Vorstand der Dorfgemeinschaft Absen umso mehr.
Die starke Werbung mit der Verteilung von Flugblättern in jeden Haushalt und einer weitgefächerten Mundpropaganda erweckte bei vielen Bürgern reges Interesse, und auch aus den Nachbarorten und -städten kamen die Besucher in den Abser Sielhafen. „Es war ein guter Start für uns, auf den man aufbauen kann. Wir konnten viele wichtige Erfahrungen für die kommenden Veranstaltungen sammeln“, zog der stellvertretende Vorsitzende Thomas Nemeyer eine positive Bilanz.
Und für die alteingefleischten Besucher gab es sogar einige kleinere Neuerungen. So wurden die Papierrosen, die die Girlande schmücken, in neuen Farben gestaltet und der Top zusätzlich mit Birkenlaub ausstaffiert. Bei den vorbereitenden Arbeiten half nicht nur der neue Vorstand, auch weitere Mitglieder und auch der Bürgermeisterkandidat Klaus Rübesamen hatten tatkräftig mit Hand angelegt.
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Programm für Kinder
Neu war auch die Kinderbelustigung auf dem Parkplatz und dem Rasen vor dem Gasthof Am Abser Siel, die der Vergnügungsausschuss mit Christiane Nemeyer vorbereitet hatte. An vier Stationen mussten Kinder Nuggets suchen, mit Eiern laufen, Würfel mit einer Grillzange stapeln oder mit einem Bobbycar den Hang hinunter fahren.
Ein großes Pfingstfest feierten auch die Bewohner Reitlands, wo die Freiwillige Feuerwehr wieder einen Pfingstsonntag mit einem bunten Tagesprogramm vorbereitet hatte. Auf dem neu gepflasterten 450 Quadratmeter großen Vorplatz, der erst eine Woche zuvor mit viel Eigenleistung fertig gestellt worden war, versammelten sich viele Schaulustige, die der schweißtreibenden Arbeit beim Baumsetzen gerne zuschauten. Mit vereinten Kräften stemmten die Brandretter den mächtigen geschmückten Mast in die Höhe.
Später durften die Kinder auf dem Vorplatz mit Straßenkreiden eigen Bildchen auf die neuen Pflastersteine malen. Der Reitlander Ortsbrandmeister Frerk Basshusen begrüßte alle Anwesenden, darunter auch eine französische Abordnung der Partnergemeinde Petit Caux in der Normandie. Der Bürgermeister von St. Martin und Vorsitzende des französischen Partnerschaftskomitees Bernard Defoy war für einige Tage bei Stadlands stellvertretendem Bürgermeister Helge Thoelen untergebracht und besuchte mit ihm zusammen das Reitlander Traditionsfest.
Rund 30 Oldtimer
Zum Programm gehörte auch eine Treckerausstellung, bei der rund 30 Oldtimer-Trecker viele Blicke auf sich zogen. Alle Teilnehmer erhielten von der Feuerwehr einen Aufkleber als Andenken mit einem kleinen Trecker, der den Deich herauffährt, umgeben von Reit. Aus Berne reiste auch Manfred Wolff an, der mit seinem Fordson Dexta aus dem Baujahr 1961 einen selbst gefertigten Nachbau eines Hirtenwagens zog. Den Aufbau hatte sein Sohn Sven vorgenommen, den Unterbau sein Sohn Sören. Alles zusammen ergab schließlich ein passendes Geschenk zum 60. Geburtstag.
Ruhiger und beschaulicher ging es beim Pfingstbaumclub Vivat Hartwarden zu. Am Sonnabend wurde schon am Nachmittag mit dem Schmücken des 10 Meter Pfingstbaumes begonnen. Rund 25 Nachbarn kamen zusammen und legten Grün und die Rosen an, bevor die Lampen für die abendliche Beleuchtung angebracht wurden. Mit vereinten Kräften wurde der Mast in kurzer Zeit in die Senkrechte gebracht und festgezurrt.
Beim späteren Schnitzelessen in der Gaststätte Friesenheim ließen die Mitglieder den Pfingstabend in gemütlicher Runde ausklingen.