Brake Karl-Heinz Benecke und seine Frau Gesa leben gern in Brake. „Für mich ist es hier sehr gemütlich“, sagt er. Alles Lebenswichtige sei in einem geringen Umkreis gut zu erreichen.
Seit 1979 lebt der heute 79-Jährige mit seiner Familie in der Kreisstadt. Die beiden Töchter sind längst aus dem Haus und in größere Städte gezogen. So langsam würden sie sich aber darauf besinnen, wie angenehm das Leben auch in einer beschaulichen Stadt wie Brake sein kann, merkt er an. Karl-Heinz Benecke wurde in der Gemeinde Ilten geboren, die 1974 die Stadt Sehnde bei Hannover eingegliedert wurde.
Am Check beteiligt
Der Wahl-Braker hat sich an dem Wesermarsch-Check der Nordwest-Zeitung beteiligt und auch Noten vergeben. Er habe noch einiges zu sagen, sagt er unserer Redaktion. Ab 1979 bis 2005 war Karl-Heinz Benecke als Geschäftsführer der Braker Wohnbau tätig. Seit 2006 ist er Radtourenführer des Brakevereins mit jährlich um 300 Teilnehmer an 17 Tages- und meist zwei Mehrtagestouren, die er überwiegend selbst digital plant. „Rad- und Treckerfahren habe ich mit dem fünften Lebensjahr angefangen und ab dem zwölften Jahr Fahrten laufend geplant“, erzählt er. Erst bei den Pfadfindern, dann bei der Landjugend, danach für Freunde überwiegend in Deutschland und auch umzu, jetzt plant er Touren für den Brakeverein. Und was die Kreisstadt betrifft, da kennt er sich aus.
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Während seiner Tätigkeit in Brake hat er sich besonders – neben der Verwaltungsarbeit – um Miet- und Eigentumswohnungen und um die laufende Bereitstellung von Bauland mit über 300 Bauplätzen und der Sanierung von Gebäuden der Innenstadt gekümmert.
Mehr Gewerbeflächen
Auch attraktive Gewerbeflächen fehlen seiner Meinung nach. Die Stadt Brake hat jedoch die Entwicklung erkannt und wird größere, noch dazu attraktive Gewerbeflächen – in Brake West etwa – ausweisen. Was die Erschließung von Wohnbaugebieten betrifft, auch in diesem Punkt ist die Stadtverwaltung aktiv in ihren Planungen. Dennoch: Der negativen Gewerbeentwicklung der Innenstadt werde zu wenig entgegengesetzt. Mietfonds könnten seiner Meinung nach eine Lösung sein.
Fahrradwege wurden laut Karl-Heinz Benecke ab 2000 nicht mehr gebaut. Die vorhandenen seien stellenweise nicht ordentlich unterhalten oder gegebenenfalls bei Erfordernis erneuert worden. „Vielmehr wurden an oft stark befahrenen Innenstadtstraßen die nach der heutigen Norm ehemals zu schmal gebauten Radwege ersatzlos aufgehoben.“
Fahrbahn kennzeichnen
Die meisten bis 1995 gebauten Radwege an den Hauptstraßen, zu Schulzentren et cetera und auch im Rahmen der Stadtsanierung seien ungepflegt und hätten einen Unterhaltungsstau. Im Gespräch befindliche Ersatzmaßnahmen, wie auf den Straßen gekennzeichnete Fahrbahnen für Fahrräder oder Fahrradstraßen, wurden nach seinen Worten noch nicht eingerichtet.
Ein weiterer Kritikpunkt des Radtourenplaners: die ersatzlose Aufhebung jeglicher Fahrradzufahrt zur Kaje mit dem Guntsiet-Anleger. Auch die Route des Weserradwegs in südlicher Richtung ist für Karl-Heinz Benecke keine optimale Lösung mit der Wegeführung über die Kirchenstraße. „80 Prozent aller Radfahrer von der Schleuse nach Brake Süd und der Kaje fahren zurzeit gegen die Gebote“, betont Karl-Heinz Benecke. Für die Radfahrer gibt es also noch viel zu tun.