Brake Souverän lenkt Carsten Renken die „Wisara“ von der Kaje aus auf die offene Weser. Der Technische Leiter der DLRG-Ortsgruppe Brake beginnt zusammen mit seiner Frau Petra die Wachdienstroute der Schnellen-Einsatz-Gruppe (SEG) und nimmt mit dem Einsatzboot Kurs auf Elsfleth.
Zuerst führt die Tour entlang des Braker Stadtgebiets. An beiden Ufern halten Renken und seine Frau Ausschau nach Gefahrensituationen wie beispielsweise Personen im Fahrwasser oder Schiffe im Badebereich.
18 Kilometer Strecke
Vorbei an den Parzellen am Käseburger Strand geht es weiter in Richtung Oberhammelwarden. Der Bereich vom Schöpfwerk bis nach Elsfleth sei besonders stark frequentiert, sagt Petra Renken. „Gestern lag hier Handtuch neben Handtuch“, berichtet sie, „die Schließung des Freibades hat definitiv Auswirkungen“. Umso wichtiger ist es, dass die DLRG vor Ort ist, um notfalls eingreifen zu können.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Bis zu acht Stunden am Tag dauern die Präsenzwachdienstschichten, zu denen die Lebensretter bei schönstem Urlaubswetter, aber auch bei wolkenverhangenem Himmel auf die Weser müssen. Die Bootsführer der DLRG wechseln sich in der Saison von April bis Mitte September ab, um diese Aufgabe bewältigen zu können. Insgesamt kontrollieren sie rund 18 Kilometer Strecke im Einsatzgebiet zwischen Elsfleth und dem Kernkraftwerk in Esenshamm. Beim Hunte-Sperrwerk in Elsfleth wendet Renken das Boot. Hier beginnt die Zuständigkeit der Ortsgruppe Stedinger Land.
Entlang der Weserinselseite Harriersand geht es nun zurück in Richtung Norden. Für Harriersand ist der Landkreis Osterholz zuständig, der jedoch keine eigene Wasserrettung vorhält. „Aber wir hören ja nicht in der Mitte der Weser einfach auf, nach Gefahrensituationen zu schauen“, sagt Renken.
Die vier DLRG-Ortsgruppen der Wesermarsch arbeiten Hand in Hand und kommunizieren über einen gemeinsamen Funkkanal, erklärt Renken, während er die „Wisara“ vom Strandbad Harriersand in Richtung Sandstedter Campingplatz steuert. Hier tummeln sich Wasserskiläufer, Ruderer und Segler und machen den Einsatz der SEG unabdingbar.
Schnelle Hilfe
Skipper mit Motorschäden, Schwimmer, die sich überschätzt haben – all das ist das Geschäft der Lebensretter, die viel Freizeit investieren, um auf der Weser Sicherheit zu gewährleisten. Für schnelle Hilfe befindet sich spezielles Gerät an Bord: ein Reparatur-Set, eine schwimmfähige Trage, Abschleppseile. Und auch die „klassische Baywatch-Boje“, so Renken, die bei der Wasserrettung zum Einsatz kommt, darf nicht fehlen.
Entlang der Strohauser Plate geht die Route weiter Höhe Esenshamm. Ab hier übernehmen dann die DLRG-Kollegen aus Nordenham.
„Wir hoffen, so präsent zu sein, dass aus etwas Kleinem nichts Großes wird“, sagt Pe-tra Renken. Erst kürzlich hat sie einen Vater mit seinem Sohn aus dem Wasser geborgen. Die beiden waren vom Badebereich ins Fahrwasser geraten und bereits einem großen Schiff gefährlich nahe gekommen. Dank DLRG konnte zum Glück Schlimmeres verhindert werden.