Sehestedt Großer Bahnhof mit geladenen Gästen am Strandbad Sehestedt: Zahlreiche Vertreter konnte Rüdiger von Lemm, Leiter der Nationalpark-Erlebnisstation Sehestedt, zum 10. Geburtstag der Station begrüßen.
Zahlreiche Gäste
In den Reden wurde festegestellt, dass sich hier aus einer kleinen Keimzelle eine bemerkenswerte Natur-Erlebnisstation entwickelt hat. Immer wieder wurde an den im Vorjahr verstorbenen Dieter Bloem erinnert, der als einer der Hauptakteure für den Aufbau der Station gekämpft hatte.
Jades Bürgermeister Henning Kaars (UWG) erinnerte daran, dass der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer bereits vor 30 Jahren gegründet wurde. Die Station Sehestedt mit dem Leiter Rüdiger von Lemm sei ein „Familienbetrieb“. Dessen Frau Dörte und die Kinder Valentin und Benita unterstützten die Arbeit vorbildlich.
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Und auch die Station sei einzigartig. Nirgends an der gesamten Nordseeküste ist man der Natur so nah wie hier. Erlebnistation, Strandbad, Watt, Salzwiesenerlebnispfad, Schwimmendes Moor mit Bohlenweg – all das befindet sich in unmittelbarer Nähe. Der Tourismus gestalte sich „ruhig und gemütlich“ im Einklang mit der Natur.
Imke Zwoch von der Nationalparkverwaltung betonte, dass die Station mit zehn Jahren quasi noch in den Kinderschuhen stecke – also noch ausbaufähig sei. Die Pressesprecherin betonte aber auch, dass das Interesse an Sehestedt immer weiter gestiegen sei. So besuchten auch internationale Delegationen – zum Beispiel 2013 die aus Mexiko, die Station. Der Bohlenweg wurde 2007 durch die Internationale Jugendarbeit in Rekordzeit hergestellt. Hans-Joachim Janßen (Landtagsabgeordneter der Grünen) erinnerte an einen Bauwagen. Darauf stand „Naturschutz am Jadebusen“. Die Idee, das Projekt weiter zu entwickeln, reifte im Jahr 2000, Leadermitteln standen zur Verfügung.
Auch eine Aufwertung durch den Niedersächsischen Landtag sei erfolgt. Für die Jahre 2015 und 2016 seien je 10 000 Euro für die Station bereitgestellt worden. Diese Summen seien auch in die Haushaltspläne 2017 und 2018 eingestellt worden.
Vom Land unterstützt
Respekt bekundete schließlich auch Dr. Thomas Clemens vom Mellumrat: „Es ist nicht selbstverständlich, dass hier so etwas geschaffen wurde.“ Er überreichte ein versteinertes Wellenriff, 1,2 Milliarden Jahre alt, als interessantes Anschauungsmodell.
Die zehn Jahre ließ Rüdiger von Lemm gekonnt Revue passieren. Mit zwei Containern wurde die Nationalpark-Erlebnisstation am 3. September 2006 eröffnet. Im Jahr 2008 beteiligte man sich erstmals bei der Ferienpassaktion. zugleich fanden in dem Jahr die 1. Flugvogeltage statt. 2011 wurde die Container-Aussichtsplattform aufgebaut. 2012 wurde die Ausstellung Schwimmendes Moor eröffnet. 2013 erhielten die Container ein einheitliches Grau und die Station wird Nationalpark-Partner. 2014 wird die Nationalpark-Station im Niedersächsischen Haushalt aufgenommen. 2015 wird das Radwegenetz um den Jadebusen eingeweiht und eine Kooperation mit der Universität Oldenburg aufgenommen. 2016 setzen die neue Rangerin Susanne Koschel die Umweltpraktikantin Leah Houy wichtige Impulse.