Burhave Elf der 35 Mädchen und Jungen, die für das Kindergartenjahr 2014/15 im Kindergarten Burhave angemeldet wurden, sind unter drei Jahre alt. Wegen des hohen Anteils der sogenannten Krippenkinder und des damit verbundenen höheren Betreuungsaufwandes erhält der Kindergarten, dessen Träger der evangelische Kirchengemeinde Burhave ist, eine weitere zusätzliche Personalstundenreserve von fünf Wochenstunden. Sie wird allein von der Gemeinde Butjadingen finanziert.
Die Entscheidung des Butjadinger Gemeinderates in seiner Sitzung am Donnerstagabend im Burhaver Restaurant Kachelstübchen fiel mit neun „Ja“- und sieben „Nein“-Stimmen recht knapp aus. Beantragt wurden die zusätzlichen Betreuungsstunden von den Mitarbeiterinnen und den Elternvertreterinnen des Kindergartens. Ihre Initiative hatte schon im Familienausschuss des Rates eine mehrheitliche Zustimmung gefunden, war vom Verwaltungsausschuss aber abgelehnt worden.
Die Bürger-Fragestunde zu Beginn der Ratssitzung nutzt Jessica Wieting, um für den Antrag der Erzieherinnen und der Eltern zu werben. Sie verwies dabei auf den demografischen Wandel und die Notwendigkeit, für den Zuzug junger Familien nach Butjadingen zu werben. Dafür müssten aber auch familienfreundliche Angebote geschaffen werden. Jessica Wieting rechnete dem Rat zudem vor, dass die Erzieherinnen im Burhaver Kindergarten allein 7,5 Stunden pro Woche mit dem Wickeln der kleinen Kinder beschäftigt seien. Dies Zeit fehle dann für andere auch pädagogische Angebote.
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Weitgehend Einigkeit herrschte im Gemeinderat darüber, dass die Wickelkinder einen höheren Betreuungsbedarf hätten und somit die Bereitstellung zusätzlicher Personalstunden sinnvoll sei. An der Vorgehensweise schieden sich jedoch die Geister.
Uta Meiners, Wolfgang Stolle und Jannis Bergsma (alle FDP) sowie Matthias Schmitz und Wilhelm Has (beide CDU) kritisierten, dass das Kindergarten-Kuratorium als zuständige Gremium mit der Vertretern der Kirchengemeinden als Träger der Einrichtungen nicht in die Entscheidung mit eingebunden worden sei. Dort hätten auch die Fragen der Gleichbehandlung aller Kindergärten, der Kosten und der erforderlichen Auswirkungen auf die Elterngebühren erörtert werden müssen.
Gerd Riese, Martina Geberzahn (beide SPD), Jürgen Sprickerhoff, Hans-Gerd Gerdes (beide Grüne) und Lambertus Poll (Unabhängige) verwiesen auf den vorliegenden Antrag.