Berne Besonders gut gepflegt und von Unkraut befreit ist jetzt die Auffahrt zur Kulturmühle (Lange Straße 74). Auch die Fensterrahmen erstrahlen in neuem Glanz. Der Grund dafür ist ein Beispiel für gelungene Integration, sagen Karin Dialer-Strackerjan, Geschäftsführerin der Berner Kulturmühle, und der erste Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Focke, im Gespräch mit der NWZ . Denn Gezim Cumraku (42) und Sherif Verbovci (41) haben in stundenlanger Kleinarbeit die Auffahrt von Unkraut und Schmutz befreit.
Bürgersteig gereinigt
Dr. Verena Delius, Initiatorin der Berner Runde, war im Namen der beiden Männer an den Trägerverein der Kulturmühle herangetreten, berichtet Dialer-Strackerjan. In den monatlichen Treffen, die Delius mit weiteren ehrenamtlichen Helfern für Flüchtlinge in der Kulturmühle anbietet, haben die Männer, die mit ihren Familien aus Albanien und dem Kosovo nach Berne gekommen sind, den Wunsch nach einer sinnvollen Arbeit geäußert. Bei Karin Dialer-Strackerjan und Wolfgang Focke stieß dieses Interesse auf offene Ohren.
„Wir sind so glücklich. Wir haben noch nie so eine schöne Auffahrt gehabt“, freut sich Karin Dialer-Strackerjan. „Die beiden Männer haben den gesamten Außenbereich und die Fassade auf Vordermann gebracht“, fügt Wolfgang Focke hinzu.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Die Fenster- und Türrahmen des Haupthauses und der Werkstatt haben die Männer zunächst gereinigt, von der alten Farbe befreit und schließlich mit neuer Farbe gestrichen. „Die Materialien haben wir bei einem Berner Malermeister gekauft, der sich spontan bereit erklärt hat, den beiden den richtigen Umgang mit Farben, Pinsel und Bürsten und die richtige Vorbereitung der zu streichenden Flächen zu zeigen“, erzählt Dialer-Strackerjan.
Damit nicht genug, haben Gezim Cumraku und Sherif Verbovci auch den Bürgersteig der Langen Straße von Hausnummer 64 bis zur Schule vom Dreck befreit. Aktuell helfen sie nun bei hausmeisterlichen Tätigkeiten in der Grundschule. Gezim Cumrakus Frau Mimoza (32) wiederum hilft in der Kulturmühle mit, zum Beispiel bei Reinigungsarbeiten.
Inzwischen haben sich weitere Flüchtlinge an den Verein gewandt, sagt Karin Dialer-Strackerjan. Nun soll auf dem Grundstück der Kulturmühle ein Gemüsegarten angelegt werden. Das entsprechende Stück Land ist von den beiden Männern bereits umgegraben worden. „Wir haben eine Spende in Höhe von 100 Euro von einer Person aus Berne erhalten, die im Frühjahr für Saatgut eingesetzt werden soll“, berichtet die Geschäftsführerin. Der Spender möchte anonym bleiben.
„Bei uns kann man kommen und gehen, wann man will, und das Grundstück liegt direkt im Ortszentrum“, erklärt Dialer-Strackerjan. Der Garten sei vor allem ein Wunsch der Flüchtlingsfrauen gewesen, ergänzt Wolfgang Focke.
„Berne trifft sich“
Auch bei der jüngsten gemeinsamen Aktion seien viele Flüchtlinge beteiligt gewesen, berichtet Dialer-Strackerjan. Gemeinsam wurde mit einer Presse Saft gepresst.
Für das Fest für alle Bürger und Flüchtlinge an diesem Sonntag von 14 bis 18 Uhr unter dem Motto „Berne trifft sich“ hoffen die Veranstalter gemeinsam mit Karin Dialer-Strackerjan und Wolfgang Focke nun auf viele Besucher in der Kulturmühle.