Berne Der Schiffbau an der Unterweser hat eine lange Tradition. Doch von den Werften, die sich in den vergangenen 200 Jahren an den Ufern ansiedelten, haben nur wenige den Übergang vom Holz- zum Eisen- und Stahlschiffbau überlebt. Einer dieser Betriebe, der den Wandel erfolgreich vollzogen hat, ist die Boots- und Yachtwerft Deters in Ganspe. Im Jahre 1909 gegründet, wird sie nun in dritter Generation geführt.
Doch das war nicht allein der Grund, weshalb der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Björn Thümler, sowie die CDU-Mitglieder im Berner Gemeinderat, Elke Belsemeyer und Karl-Ernst Thümler, die Werft besuchten. Der Besuch diente dem Informationsaustausch. So wollte Björn Thümler beispielsweise von Klaus und Dirk Deters wissen, wie die Politik der Werft helfen, die Arbeitsplätze in Ganspe sichern könne.
Die Christdemokraten erfuhren, dass die Industriestraße, an der die Werft angesiedelt ist, schon seit langem nicht mehr den Ansprüchen genügt. Die Straße sei zu schmal für größere Lieferfahrzeuge, die auf der Straße nicht aneinander vorbeifahren könnten, Flächen würden von parkenden Autos zugestellt, die Parkplatzsituation würde von der Gemeinde nicht kontrolliert, merkte Dirk Deters an. Dass eine Sanierung der Industriestraße vor einigen Jahren gescheitert sei, obwohl Fördermittel bereits zu Verfügung standen, werteten sowohl Björn Thümler als auch Dirk Deters als vertane Chance.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Nichtsdestotrotz sind die Auftragsbücher der Werft gefüllt. Der Familienbetrieb mit seinen 18 Mitarbeitern hat sich spezialisiert. In einer Werkhalle konnten die Besucher ein Rettungsboot aus Aluminium sehen. 2014 hat die Werft diese Fünfeinhalb-Meter-Klasse zum Patent angemeldet. „Diesen Schiffstyp kann keiner nachbauen“, sagte Klaus Deters. Und sein Bruder zeigte auf die zahlreichen Segelyachten und Motorboote auf dem Werftgelände, die für ihre Eigner wieder auf Vordermann gebracht werden. Der Neubau von Segelyachten sei etwas eingeschlafen, erfuhren die CDU-Mitglieder während ihres Rundgangs. „Wir könnten Yachten bis zu 20 Meter bauen“, so Klaus Deters. Reparaturen stünden aber im Vordergrund.
Dafür zeigten ihnen die beiden Werftchefs ein weiteres Standbein des Betriebes. Denn die Werft hat sich auch auf Arbeiten mit Teakholz für Luxusyachten spezialisiert. Gerade wurden zwei Treppenaufgänge für eine Yacht fertiggestellt, die bei Lürssen gebaut wurde und jetzt bereits in Nizza liegt. Ein Kubikmeter bestes Teakholz kostet laut Dirk Deters 14 500 Euro. Und so nahm er behutsam eine gedrechselte Kugel und schraubte sie sachte zur Anschauung auf das Treppengeländer. Die Kugel saß perfekt.
Die beiden Luxustreppen sind nun nach Nizza gebracht worden. Deters-Mitarbeiter werden sie anbringen.