Brake /Wesermarsch Auch wenn die Möglichkeiten des Landkreises im Schienenverkehr sehr begrenzt sind, soll mit einem Bahngipfel auf Probleme in diesem Bereich hingewiesen werden. Vor allem aber soll im gemeinsamen Gespräch nach Lösungsansätzen gesucht werden. Einstimmig hat sich der Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus für eine nach 2012 zweite derartige Runde ausgesprochen.
Der Ausschuss kam einem Antrag von den Fraktionen von Grünen und Unabhängigen Wählern nach, die einen solchen Gipfel gefordert hatten. Eingeladen werden sollen neben Deutscher Bahn und Nordwestbahn auch die Landesnahverkehrsgesellschaft, der Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) sowie Bürger.
Landrat Thomas Brückmann (parteilos) dämpfte allerdings die Erwartungen: Da der schienengebundene Nahverkehr nicht im Zuständigkeitsbereich des Landkreises liege, könnten zwar Probleme aufgezeigt werden, Abhilfe könne allerdings nicht in Eigenregie geschaffen werden. „Ich warne davor, Hoffnungen zu wecken, die wir nicht erfüllen können.“ Schon nach dem letzten Treffen habe er „sehr unzufriedene Rückmeldungen“ erhalten.
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Von gegenteiligen, weil positiven Erfahrungen berichtete hingegen Christina-Johanne Schröder (Grüne). Der Landkreis sei über den ZVBN eingebunden, könne politischen Druck erzeugen und in den Dialog eintreten. „Wir sind sehr dafür, dass der Bahngipfel zum Leben erweckt wird. Es gibt gravierende Probleme“, schloss sich Sven Janßen als Vertreter des Kreisbehindertenbeirats an. Beispiele nannte dessen Vorsitzender Rainer Wispeler: „In Kirchhammelwarden ist zwar der Bahnhaltepunkt barrierefrei. Als Rollstuhlfahrer ist man da aber gefangen.“ Dasselbe gelte für den Bahnsteig 2 in Brake. Hier könne der Landkreis zumindest auf entsprechende Zugdurchsagen drängen. Dem Kreis solle es nicht gleichgültig sein, wie mobilitätseingeschränkte Menschen von A nach B kommen.
Sollte auch der Kreistag dem Bahngipfel zustimmen, wird die Kreisverwaltung einen Termin abstimmen.