BRAKE Jugendliche kommen in Grüppchen zur Bushaltestelle, Kinder laufen durcheinander, ein Bus nach dem anderen fährt langsam in den Philosophenweg. „Der Bus kommt!“, rufen einige Schüler den Nachzüglern zu. Doch welcher Bus hält wo? Kinder laufen durcheinander. Es ist kurz vor halb zwei Uhr – für viele Schüler Unterrichtsende.
Etwa 590 Kinder aus dem Braker Umland nutzen pro Tag die Schülerbeförderung – sie sind sogenannte Fahrschüler. Sie besuchen das Gymnasium und die Realschule Brake, einige gehen zur Berufsschule. „Etwa sieben Buslinien halten hier am Philosophenweg an, einige Linien fahren mit mehreren Bussen, weil es so viele Schüler sind“, sagt Imke Bruns, Sachbearbeiterin für die Schülerbeförderung im Landkreis Wesermarsch. „Dann halten hier zur ersten Stunde die ganzen Busse an, und alle Schüler laufen Richtung Klasse.“ Ein ganz schönes Chaos – aber immerhin ein kurzes.
Die Nachmittage gestalten sich schon schwieriger. Zwar haben die Schüler zu verschiedenen Zeiten Unterrichtsende und kommen nicht so geballt zur Haltestelle wie morgens, dafür warten sie länger auf die Busse. Die halten in der Reihenfolge, in der sie ankommen. So müssen die Schüler ihren Bus erst suchen.
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Weitere Haltestellen liegen an der Breite Straße und Am Stadion. Während es Am Stadion keine Probleme an der Haltestelle gibt, staut sich an der Breite Straße regelmäßig der Verkehr, wenn die Schüler aus den Bussen steigen. Und die Aussichten der Verkehrssituation sehen düster aus: Wenn nach den Herbstferien die Hauptschule von der Bahnhofstraße an den Philosophenweg zieht, kommen weitere 73 Fahrschüler hinzu.
Dem Chaos soll nun ein Ende gesetzt werden. Die Haltestelle an der Breiten Straße soll in den Philosophenweg gelegt werden, damit der Straßenverkehr nicht mehr behindert wird. Die Bus-Bucht im Philosophenweg soll verlängert und behindertengerecht ausgebaut werden. Jede Buslinie bekommt dann seine eigene Haltestelle, damit jeder Schüler weiß, wo er sich anstellen muss. Außerdem sollen die Kurven auf dem Lehrer-Parkplatz ausgebaut werden, damit die Busse einfacher um die Ecken kommen.
Die Baumaßnahmen sollen im kommenden Sommer stattfinden und nach den Sommerferien 2011 beendet sein. „Das ist jedenfalls unser Wunsch“, sagt Imke Bruns. Wie viel die Arbeiten kosten werden, ist noch nicht klar.