Juist /Berne Auf den Namen „Hans Dittmer“ getauft wurde am Samstag das zehn Meter lange Seenotrettungsboot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), das auf der Fassmer-Werft in Berne gebaut worden ist.
Martina Janssen-Visser, Mutter des Vormanns der Station, taufte das Seenotrettungsboot. Finanziert wurde der Neubau durch den Nachlass von Hannaliese und Hans Dittmer, die die DGzRS mit einer außerordentlichen Zuwendung berücksichtigten, zweckgebunden für den Neubau einer Rettungseinheit.
Hans Dittmer verstarb bereits 1989, seine Ehefrau Hannaliese im Jahr 2015. Sowohl Hans Dittmer als auch sein Vater waren in der Schifffahrt tätig. Das ursprünglich aus der Dittmer-Familie stammende Vermögen kam somit aus der Schifffahrt, und Hannaliese Dittmer vermachte es der DGzRS, um nach ihrem und dem Willen ihres verstorbenen Mannes damit ein neues Schiff für die Seenotretter zu bauen.
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„Das ist für uns ein sehr großer Vertrauensbeweis“, sagte Gerhard Harder, ehrenamtlicher Vorsitzer der DGzRS, in seinem Grußwort anlässlich der Taufe. „Ein Nachlass dieser Art gibt uns die Freiheit, einer Station ein neues, modernes und sehr sicheres Einsatzfahrzeug zu bieten.
Bei der Kiellegung am 11. Mai 2016 hatte Schauspieler und DGzRS-„Bootschafter“ Markus Knüfken einer Schiffbauer-Tradition folgend in eine Sektion des Neubaus eine glückbringende Münze eingelegt. Das Zehn-Euro-Stück, das die Bundesrepublik Deutschland 2015 zum 150-jährigen Bestehen der DGzRS als offizielles Zahlungsmittel herausgegeben hatte, verweist auf die lange Historie der Station Juist und soll der Besatzung Sicherheit, Glück und Gesundheit verheißen.
Juist zählt zu den ältesten Stationen der Seenotretter an der Nordsee. Das neue, 18 Knoten (rund 33 Stundenkilometer) schnelle Seenotrettungsboot wird von einer Freiwilligen-Besatzung gefahren. Die „Hans Dittmer“ ersetzt auf der Station das Seenotrettungsboot „Woltera“, das seit 2006 auf der Insel stationiert war.