Rodenkirchen Das Verdi-Servicebüro in Brake wird auch nach dem Verlust des hauptamtlichen Sekretärs weiter existieren und soll zukünftig mit mehr Leben gefüllt werden. Das teilte der Geschäftsführer des Bezirks Weser-Ems Jürgen Humer in der Jahreshauptversammlung des Verdi-Ortsvereins Wesermarsch in der Markthalle mit.
Im Büro am Postplatz werde Ellen Thümler auch weiterhin als hauptamtliche Mitarbeiterin den Gewerkschaftsmitgliedern beratend zur Seite stehen. In seinem Geschäftsbericht ging der Ortsvereinsvorsitzende Uwe Peglau auf die Aktivität im vergangenen Jahr ein und wies auf die Aktionen zum Mindestlohn hin, die auf öffentlichen Veranstaltungen unterstützt wurden. Die prekäre Beschäftigung werde laufend thematisiert und in die Öffentlichkeit getragen.
Die alljährliche Ehrung der langjährigen Gewerkschaftsmitglieder mit anschließendem Grundsatzreferat hat sich mittlerweile zu einer beliebten Veranstaltung entwickelt und lockte diesmal 100 Kollegen an. Der Ortsverein unterstützte zudem den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) bei der Kampagne zur Bundestagswahl, und für den Umzug zum Nordenhamer Stadtfest kreierte er eigens einen Wagen. In Brake organisierte der Ortsverein einen Zwergenaufstand, und in der Markthalle unterstützte er eine Diskussionsrunde der Bundestagskandidaten.
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Auch an einer DGB-Demonstration in Hannover im September beteiligten sich Mitglieder.
Bei der konstituierenden Sitzung des Vorstandes wurden der Vorsitzende Uwe Peglau und sein Stellvertreter Heinz Meinschien wiedergewählt. Zum Vorstand gehören außerdem Marita Bollmann, Ingrid Cordes, Christel Helwig, Ralf Baumgart, Hartmut Schultz, Heiko Siemens, Gero Wieker und Helmut Pohl. Neu hinzu stieß Torben Hafeneger aus Rodenkirchen.
Krise nicht überstanden
Einen Vortrag zu den Positionen des DGB zur Europawahl hielt im Anschluss an die Regularien Dorothee Jürgensen. Die DGB-Geschäftsführerin für den Bezirk Oldenburg/Ostfriesland sprach sich für ein Europa mit einer sozialen, gerechten und demokratischen Zukunft aus. Die Krise in Europa sei noch lange nicht überstanden. Aus einer Finanz- und Wirtschaftskrise sei eine soziale Krise geworden, die die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander treibe. Davon sei vor allem die Jugend betroffen, denn fast ein Viertel und damit 5,6 Millionen Menschen seien in Europa ohne Job. Dorothee Jürgensen appellierte an die Anwesenden, sich für Europa zu engagieren und am 25. Mai zur Europa-Wahl zu gehen.
Die derzeitige Politik richte sich in zentralen Fragen gegen die von dem DGB angestrebten Interessen von Arbeitnehmern und sorge für eine Deregulierung der Finanzmärkte, systematisches Lohndumping und Sozialdumping sowie eine antisoziale Sparpolitik, sagte Dorothee Jürgensen.
Kurz vor dem Ortsverein trafen sich auch die Rentner der Vereinten Dienstleistungs-Gewerkschaft (Verdi) zu ihrer Jahreshauptversammlung. Fahrten nach Guntsiet oder durch den Braker Hafen gehörten ebenso zum Programm wie die Unterstützung der Maikundgebungen. Auch 2014 werden die rund 500 Rentner nicht tatenlos bleiben. So wollen sie den Eon-Lauf in Brake unterstützen und dort Wasser an die Teilnehmer ausgeben.
Meinschien bestätigt
Bei den Vorstandswahlen wurde der Vorsitzende Heinz Meinschien im Amt bestätigt. Zur neuen Schriftführerin wählten die Mitglieder Ingrid Cordes, und neuer stellvertretender Vorsitzender wurde Helmut Pohl, der Walter Böning ablöste. Beisitzer sind Gero Wieker, Reinhard Gebauer, Herbert Czichon, Johannes Sommer, Wolfgang Gensing, Gunda Vilgis und Walter Böning.