Brake Wer gehofft hatte, dass sich die Situation auf der Bundesstraße 212 mit dem Abschluss des ersten Bauabschnitts am Golzwarder Kreuz entspannen würde, sah sich am Montag eines Besseren belehrt. Mit Inangriffnahme des zweiten Bauabschnitts kam es im Berufsverkehr nicht nur erneut zu langen Staus, sondern auch zu einem faustdicken Problem, nachdem ein Lkw-Fahrer auf der Umleitungsstrecke in Schmalenfletherwurp mit seinem Brummi schräg auf die Berme gefahren war, halb im Graben lag und sich aus eigener Kraft nicht mehr aus seiner misslichen Lage befreien konnte.
Im ersten Abschnitt hatte die Baufirma seit dem 25. Juni das Fahrbahnstück zwischen Golzwarder Kreuz und der Abfahrt Golzwarderwurp erneuert. Die B 212 war jeweils halbseitig gesperrt. Eine Bauampel regelte den Verkehr – lange Rückstaus waren vor allem zu Beginn der Baumaßnahme die Folge. Joachim Delfs, Leiter der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Oldenburg, bedauert diese Beeinträchtigungen, die sich allerdings nicht hätten vermeiden lassen. Insgesamt sei der erste Bauabschnitt zufriedenstellend verlaufen, sagt er.
Wie von der Landesbehörde angekündigt, hat nun am Montag der zweite Bauabschnitt begonnen. Er geht mit einer Vollsperrung der Bundesstraße zwischen den Anschlussstellen Sürwürden und Golzwarderwurp einher. Der Verkehr wird auf die alte B 212 umgeleitet.
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An der Abfahrt Sürwürden regelt ebenfalls eine Bauampel den Verkehr, die laut Delfs zunächst nicht geplant war. Es habe sich jedoch gezeigt, dass eine Kurve eingangs der Umleitungsstrecke zu schmal ist, als dass sich dort zwei Lkw begegnen könnten. Als Konsequenz wurde die Bauampel aufgestellt, die wiederum für lange Rückstaus sorgte.
Die Lage sollte sich aber noch mehr zuspitzen. Am frühen Nachmittag geriet ein Lkw-Fahrer aus Litauen mit Zinkblöcken mit einem Gesamtgewicht von 25 Tonnen auf der alten B 212 in Schmalenfletherwurp schräg in den Straßengraben. Angesichts der schweren Fracht war klar, dass die Bergung Stunden dauern und dafür eine Vollsperrung der Umleitungsstrecke erforderlich sein würde.
Die Behörden hatten zunächst überlegt, den Verkehr noch am Nachmittag auf der B 212 neu halbseitig an der Baustelle, auf der zu der Zeit die alte Asphaltdecke abgefräst wurde, vorbeizuleiten. Das wäre aber zu gefährlich für die Bauarbeiter und auch für die Verkehrsteilnehmer gewesen, so Delfs.
Schließlich einigten sich Polizei, Landesbehörde und die ebenfalls involvierte Verkehrsbehörde des Landkreises darauf, zu warten, bis die Bauarbeiter auf der B 212 neu Feierabend hatten, danach auf der Bundesstraße den Verkehr halbseitig an der Baustelle vorbei zu führen und auf der Umleitungsstrecke die Bergungsarbeiten in Angriff zu nehmen. Bis dahin wurde der Verkehr mittels einer weiteren Bauampel an dem Havaristen vorbeigelenkt.
An diesem Dienstag gilt ab 6 Uhr wieder die Vollsperrung der B 212 neu zwischen Sürwürden und Golzwarderwurp. Die Arbeiten werden sich bis zum 25. Juli hinziehen.