Wildeshausen Überraschung am Donnerstag bei den Anliegern des Wildeshauser Ortsteils Zwischenbrücken: Ihr Antrag, auf eine rückwärtige Erschließungsstraße im südlichen Teil von Zwischenbrücken zu verzichten, die ohnehin derzeit gar nicht geplant ist, stieß im Bauausschuss auf Skepsis.
Gestellt hatte den Antrag auf Änderung der Bauleitplanung die Interessengemeinschaft „Zwischenbrücken-Süd“. Bei der Stadtverwaltung um Bürgermeister Jens Kuraschinski stießen die Anlieger auf Verständnis. Tatsächlich könne man die 1999 zugrunde gelegte Erschließungsentwicklung als überholt betrachten, und eine Plananpassung wäre im Hinblick auf die von den Eigentümern gewünschte Planungssicherheit sinnvoll.
Zur Begründung ihres Antrags hatten Jürgen Luthardt, Helmut Becker, Helmut Rang, Christoph Schlüter und Arne Siemers darauf verwiesen, dass in den vergangenen Jahren umfangreiche Sanierungsarbeiten am Hannoverschen Hof durchgeführt worden seien. Zuletzt hatte Besitzer Jürgen Luthardt die Gildestube dort eröffnet. Die vorhandenen privaten Parkplätze würden für den Vertrieb benötigt, aber zugleich tagsüber von Kunden der Innenstadt genutzt. Die Realisierung der Planstraße würde diesen Nutzungen widersprechen. Die notwendige rückwärtige Erschließung könne, wie seit Jahrzehnten praktiziert, über die Straße „An der Hunte“ und angrenzende Privatflächen erfolgen. Dagegen hat auch Helmut Rang keine Einwände, der das Areal des Gasthofes „Zum Alten Wittekind“ gekauft hat, um dort Wohnbebauung zu realisieren.
Dennoch gab es im Ausschuss Bedenken. Von einem „problematischen Gebiet“ und „derzeit ganz anderen Problemen“ in der Stadt sprach Heiner Spille (UWG), von einer „fragwürdigen Alternative der Interessengemeinschaft mitten im Überschwemmungsgebiet“ der unabhängige Ratsherr Karl Schulze Temming-Hanhoff. Da sich auch CDU-Fraktionschef Wolfgang Sasse „mehr Fleisch an den Knochen“ sprich weitere Informationen wünschte, wurde der Tagesordnungspunkt auf die nächste Sitzung verschoben.