WilhelmshaveN/Friesland/lr Darin sind sich die vier Berufsbildenden Schulen (BBS) der Region Wilhelmshaven/Friesland mit den Standorten Friedenstraße und Heppenser Straße in Wilhelmshaven sowie Varel und Jever einig: Es ist eine ihrer Aufgaben, Auszubildende auf internationale Aufgaben vorzubereiten. Damit soll die Qualität der Ausbildung und die beruflichen Vermittlungschancen erhöht werden.
„Im Berufsschulunterricht bleibt zu wenig Zeit, interkulturelle Kompetenzen zu schaffen. Auch aus methodischen Gründen favorisieren wir daher in unserer Region den Weg, durch eine befristete Verlagerung des Lernens in das Ausland unsere Auszubildenden direkte Vor-Ort-Erfahrungen machen zu lassen,“ sagt Detlef Pohl, Lehrer an der BBS I Wilhelmshaven und zuständig für die Anbahnung, Organisation und finanzielle Förderung von Auslandspraktika.
Um diese internationalen „Lernarrangements“ zu schaffen, sind verlässliche Partner in anderen Ländern erforderlich. Bisher verfügen die vier Schulen über Einzelpartnerschaften, beispielsweise mit Schulen in den Niederlanden, Ungarn, Dänemark, Großbritannien und Rumänien.
Nun sollen gemeinsame Strukturen geschaffen werden, in denen ein Austausch von Auszubildenden effizient und zuverlässig organisiert werden kann.
Anlässlich des Empfangs einer Delegation von Lehrern der Berufsbildenden Schule Enoch Thulin aus dem südschwedischen Landskrona erklärte Wilfried Steenblock, Schulleiter der gastgebenden BBS Friedenstraße: „Der internationale Austausch von Auszubildenden und Erfahrungen ist für eine zukunfts- und bedarfsgerechte Berufsbildung unerlässlich. Grenzüberschreitende Bildung sollte nach Möglichkeit Synergien im hiesigen Raum nutzen und nicht durch regionale Barrieren erschwert werden. Mit dem Angebot von Praktika im Ausland möchten wir auch einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsraumes leisten.“
Die ersten Praktikanten aus technisch-gewerblichen Bildungsgängen sollen ihre Praktika im kommenden Schuljahr in Schweden und in Wilhelmshaven/Friesland absolvieren. Danach sollen auch junge Leute aus anderen Berufsfeldern an der Reihe sein.