Wilhelmshaven /Oldenburg Bei der Suche nach einem vermissten 59-Jährigen aus Wilhelmshaven hat die Polizei neue Hinweise erhalten. Nun bittet sie erneut um Mithilfe. Wie die Polizei mitteilt, hatten sich nach dem ersten Aufruf zwei Zeugen gemeldet, die den Mann am Hauptbahnhof in Oldenburg und in Bremen gesehen haben wollen. Einem sei es sogar ein kurzes Gespräch gelungen. Dabei habe der angesprochene Mann einen verwirrten Eindruck gemacht. Möglicherweise benötige der Vermisste medizinische Hilfe, heißt es weiter.

Deshalb erneuert die Polizei ihren Zeugenaufruf. Gesucht wird Michael Groß aus Willhelmshaven. Er wohnte in einer Wohnung im Stadtteil Siebethsburg und lebte alleine. Im Spätherbst 2019 hat er sich von seiner Familie und seinen Freunden distanziert und zurückgezogen, berichtet die Polizei. Im Frühjahr 2020, wahrscheinlich Ende März, ist er nach Angaben von Nachbarn noch an seiner Wohnadresse gesehen worden.
Seine Angehörigen vermuteten zunächst, dass er verreist sei oder sich wegen einer psychischen Erkrankung in einen stationären Klinikaufenthalt begeben habe. Im August 2020 gaben die Angehörigen dann eine Vermisstenanzeige auf.
Die Überprüfung durch die Polizei ergab, dass Michael Groß seine Wohnung ohne Hinweise auf den Aufenthaltsort verließ. Die Vermutungen hinsichtlich des Klinikaufenthalts oder der Urlaubsreise haben sich bisher nicht bestätigt. Hinweise auf eine Straftat liegen laut Polizei aktuell nicht vor. Alle bisherigen Ermittlungen seien bisher erfolglos gewesen. Es sei zu befürchten, dass Michael Groß etwas zugestoßen ist.
Michael Groß wird wie folgt beschrieben: Er ist 1,80 Meter groß, hat eine normale Statur mit deutlichem Bauchansatz. Seine Haarfarbe ist grau, oben hat er eine Glatze, seitlich sind die Haare lang. Zeitweise trägt er eine Brille, Blickkontakt vermeidet er.
Wer Angaben zum Aufenthaltsort vom Michael Groß machen kann oder wer ihn nach Ende März 2020 noch gesehen hat, wird gebeten, sich mit der Polizei Wilhelmshaven (Telefon 04421/942-0) in Verbindung zu setzen.