WHISTLER Das Zusatztraining im Viererbob ist nach erneuten Stürzen auf der Olympia-Bahn in Whistler in der Nacht zum Dienstag abgebrochen worden. Der Internationale Bob-Verband kündigte erneute bauliche Veränderungen am Hochgeschwindigkeitskurs an. Einige gefährliche Kurven sollten entschärft werden.
Die Teams aus Kroatien und Lettland waren bei der freiwilligen Einheit gestürzt, blieben aber unverletzt. Das Zweierbob-Abschlusstraining der Frauen blieb ohne Zwischenfälle. „Wir hoffen, dass hier nicht noch mehr Schlimmes passiert“, sagte die deutsche Pilotin Cathleen Martini.
Nach dem Schweizer Daniel Schmid sagte auch Michael Klingler (Liechtenstein) nach einem Sturz im Zweierbob seine Vierer-Teilnahme ab. Der ebenfalls gestürzte Beat Hefti (Schweiz) ist dagegen im Vierer-Wettbewerb als Anschieber von Ivo Rüegg dabei. Die Ärzte gaben nach seiner Gehirnerschütterung grünes Licht für den 32-Jährigen.
Zweier-Olympiasieger Andre Lange (Oberhof), Thomas Florschütz (Riesa) und Karl Angerer (Königssee) hatten am Tag nach der Zweier-Konkurrenz nicht am Training im großen Schlitten teilgenommen. Lange, der im ersten offiziellen Training zweimal Bestzeit fuhr, hatte nach seinem vierten Gold-Coup Nachbesserungen für das Vierer-Rennen angemahnt: „Wir müssen im Falle eines Fehlers eine Knautschzone haben.“
Im letzten Rennen seiner Karriere kann Lange am Sonnabend erneut Geschichte schreiben. Nach 2002 in Salt Lake City und 2006 in Turin kann er als erster Pilot den olympischen Hattrick im Vierer schaffen. Mit seinem fünften Gold könnte er zudem erfolgreichster deutscher Mann bei Olympia werden. Derzeit liegt er mit vier Siegen gleichauf mit den Biathleten Ricco Groß und Sven Fischer.