HOOKSIEL Das Land finanziert den Bau einer Mole am Außenhafen in Hooksiel mit 4,5 Millionen Euro. Im Gegenzug verzichtet die Gemeinde Wangerland auf die Anerkennung des Sielortes als Nordseebad und gibt sich mit dem geringerwertigen Status Küstenbadeort zufrieden.
Das sind die Eckpunkte eines Vertrags, den Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode am Dienstag mit Wangerlands Bürgermeister Harald Hinrichs und Frieslands Landrat Sven Ambrosy unterzeichnet hat.
Mit diesem Kompromiss wurde ein seit Jahren schwelender Streit um die Anerkennung Hooksiels als Nordseebad beigelegt. Das Wangerland hatte sogar gegen das Land geklagt. Im benachbarten Wilhelmshaven bestand dagegen die Befürchtung, dass der Kurort-Status Hooksiels die industrielle Entwicklung der Stadt einschränkt.
Die Hafenmole soll touristische Attraktion werden und den Sandverlust am benachbarten Strand verhindern. „Damit ist es gelungen, einen Interessenausgleich zwischen Tourismus und wirtschaftlicher Entwicklung zu schaffen“, betonte Bode.
Das Land sei an die finanziellen Grenzen gegangen. Laut Bode ist die Mole auch Grundlage für eine Nutzung Hooksiels als Servicehafen für den Jade-Weser-Port.