Oldenburg - Wer eines besitzt, der weiß es. Wer eines baut, dem wird es ebenfalls schnell klar: Ein Haus ist niemals ganz fertig. Es gibt immer was zu tun, behauptet bekanntermaßen eine Baumarktkette und hat damit nicht ganz Unrecht. Anregungen für die nächste Baustelle zeigte die Nordhaus-Messe am Wochenende in der Weser-Ems-Halle. 200 Aussteller hatten für die 12 000 Besucher genügend Vorschläge, an welcher Stelle im Haus mal Renovierungsbedarf besteht.
Viel Neues in der Branche
„Wir waren im Jahr 2000 schon einmal hier, als wir unser Haus gebaut haben“, erzählte Besucherin Gabi Haar. Inzwischen habe sich in der Branche allerdings so viel getan, dass man an dem noch gar nicht so alten Heim schon wieder einiges modernisieren könne. „Ich interessiere mich für Fußböden, mein Mann schaut sich zum Thema Dämmung um.“
Damit lag Gabi Haars Ehemann voll im Trend. Denn am Thema Energiesparen kommt man derzeit nicht vorbei. Sowohl für Neubauten als auch bei Renovierungen und Sanierungen galt auf der Messe, dass Details zur Effizienz, zur Wirksamkeit von Dämmung oder sogar zur Erzeugung von Energie ganz oben auf der Frageliste standen. „Es geht mir ums Geld“, berichtete Gerd Kober, der sich an den Ständen ausführlich beraten ließ. „Das macht schon etwas aus, wenn man nicht mehr so viel heizen muss.“
Der finanzielle Aspekt beim Bauen sorgte zudem für sehr gut besuchte Vorträge, gerade was diesen Themenbereich anging. Birtan Cetin sprach vor vollem Saal über die Kostenfalle Neubauten und riet dazu, auch die scheinbar geringen Nebenkosten im Auge zu behalten. „Denn da kommen viele kleine Zahlen zusammen.“ Architekt Raymund Widera klärte derweil über die Tücken der Altbausanierung auf, nicht ohne die Vorteile außer Acht zu lassen: „70 bis 80 Prozent Energieeinsparung sind durchaus möglich.“
Erste Anfragen für 2015
Mit Energie beschäftigte sich auch Nordhaus-Projektleiterin Wilma Westermann: An einem Tag war es etwas zu kalt, am anderen etwas zu warm in der Ausstellung – Kinderkrankheiten einer noch jungen Halle, in der die Stellschrauben im laufenden Betrieb justiert werden.
Ansonsten sah Westermann die neue Messeaufteilung und den Ablauf positiv. „Wir haben bereits erste Anfragen für 2015. Das zeigt ohne viele Worte, dass die Aussteller ebenfalls zufrieden waren.“