Berlin Das Hochwasser in Deutschland hat auch die Fahrpläne der Deutschen Bahn regelrecht weggespült. Zusätzlich zu den Zugausfällen und Verspätungen droht massiver Ärger mit Kunden – weil sich der Konzern weigert, Entschädigungen zu zahlen.
Die größten Probleme bereitet die Strecke vom Ruhrgebiet über Hannover nach Berlin. Obwohl die Elbbrücke bei Biederitz wieder befahrbar ist, drohen Verspätungen von bis zu zwei Stunden. Große Behinderungen gibt es auch auf den Strecken Warschau – Amsterdam, Hamburg – Zürich, Paris – Moskau, Prag –Hamburg und Fulda – Berlin. Der Abschnitt Magdeburg – Halle ist gesperrt, ebenso München – Mittenwald. Dauer: „unabsehbar“.
Kunden, die ihr Fahrziel verspätet oder gar nicht erreichen, erhalten von der Bahn auch keine Entschädigung. Hochwasser sei „höhere Gewalt“, sagte ein Unternehmenssprecher. „Das gilt auch für Verspätungen in Regionen, die nicht direkt vom Hochwasser betroffen sind, in die aber Verspätungen aus Hochwassergebieten hineingetragen werden.“ Sein Rat: „Die Kunden sollten sich überlegen: Fahre ich ins Hochwasser oder nicht.“
In Niedersachsen bleibt die Lage trotz fallender Pegelstände angespannt. Weitere Deichbrüche sind möglich.
Ein Spezial lesen Sie unter www.nzwonline.de/hochwasser-2013