Berlin /Wiesbaden Der Tourismus im Inland boomt und die Menschen in Deutschland sind trotz der Konjunktureintrübung in Reiselaune. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der Übernachtungen zwischen Rügen und Mittenwald im ersten Halbjahr um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zugleich ist die Bereitschaft der Menschen, Zeit und Geld in Tagesausflüge oder mehrtägige Reisen zu investieren, einer Umfrage zufolge weiter hoch.
Nach Einschätzung von Markus Luthe, Hauptgeschäftsführer des Hotelverbands Deutschland (IHA), zeichnet sich für die Hotellerie ein weiteres Rekordjahr ab. Urlaub in Deutschland liege auch gerade bei heimischen Gästen wieder im Trend.
Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) verbrachten die Bundesbürger zwischen Januar und April gut 408 Millionen Tage auf Ausflügen und Reisen, das waren rund fünf Millionen Tage oder 1,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr wird mit einem Zuwachs von 1,5 Prozent gerechnet, wie aus Daten des BTW auf Grundlage der GfK-Konsumklimabefragung hervorgeht.
„Die Reiselaune zeigt sich bislang resistent sowohl gegenüber den dunkler werdenden Konjunkturwolken als auch gegenüber diversen tourismuskritischen Stimmen im Zuge der Klimadebatte“, sagte BTW-Präsident Michael Frenzel. Die Branche müsse und werde sich ihrer Klimaverantwortung stellen.