Bremen Das war’s dann wohl mit der vermeintlichen „Rückkehr der Legende“: Borgward wird vorerst keine Autos in Bremen fertigen. Die Borgward-Mutter, der chinesische Autohersteller Foton, der sich mittlerweile im Besitz des chinesischen Fahrdienst-Startups Ucar befindet, will keine Fabrik für die Automobilproduktion in Europa bauen. Und so benötigen die Chinesen eine seit zwei Jahren reservierte Fläche im Güterverkehrszentrum Bremen (GVZ) nun doch nicht mehr.
Die Frist für die 14 Hektar große Fläche sei zum 30. Juni ausgelaufen und werde auch nicht verlängert, teilte die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) mit. Die Fläche stehe jetzt zur Vermarktung frei. Erste Gespräche mit Interessenten würden bereits geführt. Die vermeintliche Rückkehr des Rhombus 56 Jahre nach dem Aus der Automobilproduktion in Sebaldsbrück und in der Neustadt wurde im Oktober 2016 im Rathaus regelrecht zelebriert – mit großem Medienrummel und vielen chinesischen Journalisten und zahlreichen Borgward-Oldtimern vor dem Rathaus. Der damalige Borgward-Chef Ulrich Walker sprach von einem „unglaublich emotionalen Moment“.
Christian Borgward, Enkel des Firmengründers Carl F. W. Borgward, sagte: „Borgward und Bremen haben die einmalige Chance, einen Neuanfang zu starten.“
Borgward wollte eigentlich bis zum Anfang des Jahres 2018 mit dem Bau einer Produktionsstätte auf dem Grundstück im GVZ starten. Zunächst anvisiert waren bis zu 50.000 Fahrzeuge pro Jahr.