Oldenburg In Deutschlands Bäckereien ist ein Angebot an Snacks und Heißgetränken längst selbstverständlich geworden. 92 beziehungsweise 97 Prozent der Betriebe mit weiteren Verkaufsstellen haben sich entsprechend aufgestellt, berichtete Thilo Lambracht, Chef der Marktforschung Business Target Group (BTG/Scheeßel), am Mittwoch beim „Bäko Forum 2013“ der Bäcker- und Konditorengenossenschaft Bäko Weser-Ems-Mitte (Oldenburg). Der Umsatzanteil von Snacks habe durchschnittlich zwölf Prozent erreicht, der von Heißgetränken (etwa „Coffee to go“) 9 Prozent. Das sei „bedeutend“.
Gleichwohl besteht noch viel Potenzial, machte Lambracht vor Bäko-Mitgliedern aus dem ganzen Nordwesten deutlich. Dies sieht er auch beim „expliziten „Frühstücksangebot“, das bereits 87 Prozent der Betriebe vorhielten. So fehlten oft noch „feminine Angebote“ und Produkte für die wachsende Zahl von Vegetariern. Vorn lägen „hochwertig belegte Brötchen“ vor „einfach belegten Brötchen“. Unter „ferner liefen“ rangierten dagegen noch Salate, Müsli, Obst oder Rührei.
Bäko-Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Hoppmann wies auf den Wettbewerb hin, in dem sich die 14 000 Bäckerei-Handwerksbetriebe befänden – insbesondere zu Discountern und dem übrigen Handel. Der Abschmelzungsprozess bei der Zahl der Betriebe gehe weiter. Wichtig sei, zu Veränderungen bereit zu sein, um Chancen zu nutzen. Dazu passte der abschließende Vortrag des Mentaltrainers Frank Wilde: „Du musst wissen, was Du willst.“