Oldenburg - Es hat schon viele Ankündigungen für den Bahnhalt Wechloy gegeben, doch diese scheint wegen der weit gediehenen Bauarbeiten belastbar: Am 14. Dezember soll der seit 2003 diskutierte Kleinbahnhof eingeweiht werden. Ab diesem Tag soll dann auch die Nordwest-Bahn im Stundentakt dort halten. Das teilte Stadtsprecherin Swantje Engel auf Anfrage der NWZ  mit. Der Fahrplan werde von der DB in Kürze veröffentlicht.

Seit 2003 hatte sich die Stadt um den Bau des Haltepunkts bemüht. Doch im Dreieck Bahn, Land und Landesnahverkehrsgesellschaft war der Bau zunächst umstritten. Nach dem „Ja“ dauerte die Planung länger als erwartet. Durchbruch für die Pläne war die Vergabe der Strecke Bremen-Bad Zwischenahn an die Nordwest-Bahn 2010. Vier Jahre nach deren Start auf den Schienen soll sie nun in Wechloy halten. Die ICs und Regionalexpress-Züge der Bahn hingegen fahren durch.

2003 hatte die Stadt gleich mehrere städtische Kleinbahnhöfe auf ihr Potenzial an möglichen Einsteigern geprüft. Wechloy landete dabei vorn; untersucht worden waren aber auch Pferdemarkt (Höhe Heiligengeiststraße), Krusenbusch (Am Schmeel), Bürgerfelde (Alexanderstraße), Osternburg (Bremer Heerstraße) und Ofenerdiek (Weißenmoorstraße).

Aktuell gibt es keine konkreten Pläne für die Einrichtung weiterer Haltestellen an den Gleisen. Die Stadtsprecherin dazu: „Denkbar wären auch Haltepunkte in anderen Stadtteilen an den Strecken nach Wilhelmshaven oder Osnabrück. Hierfür müssten jedoch zunächst die Fahrgastpotenziale untersucht werden. Hier können zukünftig die Erfahrungen von Wechloy genutzt werden.“

Nach Ansicht der Stadt profitiert von dem Haltepunkt künftig nicht nur die Uni, sondern auch generell der Stadtteil Wechloy. Entlastet werde auch der Hauptbahnhof, denn Pendler aus dem Stadtwesten können künftig schon in Wechloy in den Zug steigen, statt erst in die Stadtmitte fahren zu müssen. Die Stadt selbst baut für den Bahnhaltepunkt eine Park&Ride- sowie eine Bike&Ride-Anlage und eine Zuwegung.