Donnerschwee - Von dieser Dachterrasse aus hat man den Überblick: Dahinten werden mit einem Kran Balkone an ein ehemaliges Kasernengebäude gesetzt, dazwischen buddeln Bagger, Lastwagen karren Baustoffe heran. Es tut sich was auf dem Gelände der früheren Donnerschwee-Kaserne – und es hat sich schon viel getan. Innerhalb des Stadtteils Donnerschwee entsteht hier ein neues Viertel. Und oben vom Elly-Hauenschild-Haus aus kann man viel davon sehen – aber eben längst noch nicht alles.

Für ein besseres Kennenlernen möchte der Verein Lebensimpulse sorgen, der für die Verwaltung von zurzeit 69 Wohnungen der Dammermann-Hauenschild-Stiftung in dem Quartier zuständig ist. Ein  Sommerfest am Sonntag, 13. August, von 10 bis 17 Uhr soll nicht nur Gäste von „außerhalb“ anlocken, sondern auch aus dem Viertel selber. „Wir wollen damit alle integrieren, uns den anderen Bewohnerinnen und Bewohnern vorstellen und wiederum sie kennenlernen“, sagt Heinz von Seggern, 1. Vorsitzender des Vereins Lebensimpulse. Im vergangenen Sommer wollte man eigentlich schon ein solches Fest organisieren, aber: „Das war dann doch zu kurzfristig. Wir waren selber erst im Januar eingezogen“, erklärt Schriftführerin Gisela Rüter.

Nun also soll endlich rund um das Elly-Hauenschild-Haus, ein Mehrgenerationenhaus mit 38 größtenteils barrierefreien Wohnungen, gefeiert werden. Ein Flohmarkt und viel Unterhaltung für Kinder (Hüpfburg, Entenangeln, Glücksrad, Hüpfparcours u.a.) stehen auf dem Programm. Es gibt Kaffee und Kuchen, Kaltgetränke, Leckeres vom Grill, vom Eiswagen und an der Popcorn-Maschine. Ein Imker bietet seine Produkte an. Und es gibt Informationen zu den Projekten auf dem Gelände.

Es wird die Kulturgenossenschaft Globe vertreten sein, um an einem Stand über ihre Pläne für das ehemalige Filmtheater des Militärs zu informieren. Auch der Verein Lebensimpulse wird sich und das generationsübergreifende Wohnkonzept vorstellen. Führungen sind ab 11 und 14 Uhr vorgesehen. Der Zugang zum Sommerfest ist von der Schlieffenstraße (Höhe Hausnummer 49) aus.

Wenn es regnen sollte, dann bietet allein schon das große Forum dieses Gebäudekomplexes einen attraktiven Unterschlupf. Das ist nur einer von mehreren Gemeinschaftsräumen, zu denen auch ein Tagestreffpunkt und eine Sauna zählen. Der Gartenhof wird von den Wohnflügeln flankiert. Ein von Obstbäumen gesäumter Weg führt zu den Hochbeeten, in denen die Bewohner Gemüse anpflanzen. In direkter Nachbarschaft baute die Dammermann-Hauenschild-Stiftung ein Wohnhaus mit sieben barrierefreien Wohnungen. Im Erdgeschoss befinden sich Räumlichkeiten für eine Pflege-Wohngemeinschaft zehn Plätzen.


„Es geht hier Schlag auf Schlag“, sagt Heinz von Seggern. „Es verändert sich ständig was auf dem Gelände.“ Gisela Rüter fügt hinzu: „Man lebt hier eigentlich immer noch wie auf der Baustelle.“ Stimmt. Von der Dachterrasse aus kann man’s genau beobachten.

Susanne Gloger
Susanne Gloger Redaktion Oldenburg