Einswarden - „Klein, aber fein“ – so könnte das Motto des Einswarder Winterzaubers lauten. Denn die Interessengemeinschaft der Eigentümer im Sanierungsgebiet Einswarden (IGESE) versteht es einfach, auf dem Anwesen der Familie Riecke an der Heiligenwiehmstraße 34 immer wieder ein stilvolles vorweihnachtliches Ambiente zu schaffen. Die Traditionsveranstaltung fand jetzt zum neunten Mal statt – mit stimmungsvoller Beleuchtung vor dem historischen Reetdachhaus aus dem Jahr 1757 und im Stall, jeder Menge Verkaufsständen mit allerhand selbst Gemachtem, Verköstigungsständen und einer kleinen Spieluhrenausstellung.
Dieser „Winterzauber“ zog viele Besucher an. So auch Helga Böscher, die in Einswarden geboren wurde und heute in Friedrich-August-Hütte lebt. „Ich mag den dörflichen Charakter und treffe hier auch immer viele alte Gesichter“, sagte sie, nachdem sie gerade eine selbst genähte Nackenrolle für sich erstanden hatte.
Andere Gäste hielten nach Weihnachtsgeschenken und weihnachtlicher Dekoration Ausschau. Großer Beliebtheit erfreuten sich auch die kulinarischen Stände mit selbst hergestellten Likören, Wurstspezialitäten und Marmeladen wie zum Beispiel dem Fruchtaufstrich mit Glühwein oder der Brombeermarmelade mit Tonkabohne, die auch in der Haute Cuisine Verwendung findet.
Die meisten Händler zeigten sich sehr zufrieden. Der Renner waren bei schmuddeligem Wetter aber definitiv neben den aufwärmenden Getränken die Bratwürste aus der Hausschlachtung von Uwe und Vera Gorges, zu der es eine selbst kreierte pikante Curry-Soße der Familie Riecke gab. „Das heute ist ein Test“, sagte Doris Riecke lachend, die das Rezept für die süß-scharfe Delikatesse partout nicht verraten wollte. „Nächstes Jahr wollen wir unsere Wurten-Soße bei unserem zehnjährigen Jubiläum zum Verkauf anbieten.“
Für musikalische Unterhaltung sorgte die Chorgemeinschaft Nord mit ihrem breiten Repertoire an Weihnachtsliedern. Solo-Trompeter Dirk Vowinkel trug weihnachtliche Musikstücke vor. Für Kinder gab es in der Scheune, in der auch eine kleine Krippe aufgebaut war, einen Schmink- und Tattoostand.
Das gesellige Treffen in der Adventszeit war 2008 von der IGESE ins Leben gerufen worden, um deutlich zu machen, dass der Stadtteil Einswarden viel besser als sein Ruf ist. Mittlerweile zieht der kleine Weihnachtsmarkt Gäste aus dem gesamten Stadtgebiet an.