Wardenburg - Es trägt Lasten von bis zu 120 Tonnen: das Niederflur-Transportfahrzeug „move-e-star“. Entwickelt hat den ferngesteuerten, elektrogetriebenen Lastenträger das Unternehmen HIT (Hafen- und Industrietechnik), das in Wardenburg (Landkreis Oldenburg) seinen Sitz hat. Im Frühjahr wurde das Gefährt der Öffentlichkeit vorgestellt, doch seitdem gibt es neue Varianten: Die verschiedenen Standardversionen sind etwa kniehoch, tragen ab fünf Tonnen aufwärts – und sind bei Bedarf aneinander koppelbar.
Man sei auf Nachfrage der Kunden zu dem Schluss gekommen, dass ein solches Angebot sinnvoll sei, sagte Andrea Pop, die Pressesprecherin des mittelständischen Unternehmens, das etwa 30 Angestellte, etwa die Hälfte davon Ingenieure, beschäftigt. Interessenten für das Fahrzeug kämen aus verschiedenen Branchen. Dazu zählen die Stahl-, die Papier-, die Auto- und die Luftfahrtindustrie sowie auch Häfen, sagte Pop.
Der „move-e-star“ solle vor allem bei der internen Logistik Verwendung finden. Auf der Fachmesse Cemat in Hannover in diesem Sommer hätten sich viele für die Neuentwicklung interessiert, sagte Pop.
Schon seit Jahren hat das kleine Unternehmen, dessen Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der Elektro-Ingenieur Gerwin Eilers ist, große Bedeutung etwa bei der Hafenausrüstung: Zahlreiche Kräne weltweit funktionieren mit Elektrotechnik und Steuerungsprogrammen von HIT.
Mit einem Exportanteil von rund 50 Prozent hat HIT viele Kunden in Europa, aber auch in Asien. In Singapur gibt es sogar eine Tochtergesellschaft. Aber auch direkt vor der Haustür sitzen wichtige Kunden: In Wilhelmshaven finden sich Elektrotechnik und Software von HIT bei Bahn-Kranen am Jade-Weser-Port oder in der automatisierten riesigen Seeschleuse, bei Rhenus in Nordenham in Umschlagbrücken und im Drehwippkran oder in Brake in modernisierten Containerbrücken. Doch HIT hat hat sich noch weitere Standbeine aufgebaut. Dazu zählen Leittechnik für Öl und Gas oder auch Wasserwerke sowie Industrieautomation.
Bereits mehrfach wurden die Gebäude von HIT erweitert. Auch eine eigene Fertigung für Elektrotechnik wurde gestartet. Und der Maschinenbau bekommt mit dem „move-e-star“ starke Impulse.