Hude - „Es werde Licht!“ – So hieß es am Montag auf dem Areal rund um die Klosterruine in Hude. Denn zum Wochenstart konnte mit der Wiederherstellung der Sichtachse von der Wassermühle bis zur Elisabeth-Kirche begonnen werden. „Leider ist die Sichtachse im Laufe der Jahre durch Pflegerückstand nur noch zu erahnen und muss durch einen Rückschnitt des Wildwuchses wieder hergestellt werden“, erläutert Wolfgang Schaller, Vorsitzender der Klosterfreunde.
Fortsetzungen seit 1993
Bereits 1993 wurde mit der Wiederherstellung des historischen Landschaftsgartens begonnen, die Klosterfreunde möchten dieses Vorhaben mit den Baumpflegearbeiten auf dem Areal nun fortsetzen. Möglich wurden die Arbeiten durch die Unterstützung der Landessparkasse zu Oldenburg. „Herr Schaller hat uns das Gesamtkonzept der Klosterfreunde vorgestellt, und wir finden es sehr spannend“, sagt Stefan Kemper, der die Filiale der Sparkasse in Hude leitet, beim Ortstermin. „So kann das Kloster-Areal zu neuem Leben erweckt werden.“
Für die wichtigen Aufgabe, die die Klosterfreunde in Hude übernehmen, wolle die Sparkasse gerne eine Unterstützung leisten. Die Ruine und das Areal drumherum soll laut Kemper dank des Vereins stärker wahrgenommen und wieder wertgeschätzt werden.
Die Arbeiten mit einem sogenannten „Skidder“ begannen bereits am Morgen. Eine sichtbare Veränderung war aber bereits um die Mittagszeit zu erkennen, wie auch Gutsverwalterin Greta von Witzleben lachend feststellte: „Herr Kemper, Sie haben Licht gebracht.“
Bei dieser ersten baumpflegerischen Maßnahme soll es aber nach den Plänen von Schaller und seinen Vereinsfreunden nicht bleiben. „Viele Dinge sind im Fluss“, verrät er. Der nächste Schritt sei die Inspektion der Ruine durch Fachleute vom Monumentendienst. Dabei gehe es vor allem um die Verkehrssicherheit, erläuterte der Vorsitzende. „Auf der Ruine liegt ein Blei-Dach, dass mit einer Steinschicht beschwert ist. Diese ist zementiert, und die Zement-Schicht wird mit der Zeit angegriffen.“ So habe die Gemeinde sofort zugestimmt, als die Klosterfreunde eine Überprüfung der Ruine vorschlugen.
Weitere Maßnahmen
Die Ruine wird vom Monumentendienst begutachtet und akute Maßnahmen schnellstmöglich umgesetzt. Auch wird in der kommenden Zeit die Knüppelholz-Brücke, die in der Sichtachse zur Kirche über die Berne führt, durch die Gemeinde ersetzt. So möchten die Klosterfreunde das Areal Stück für Stück aus dem jahrelange Dornröschen-Schlaf erwecken.