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Ausbildung An 100-Prozent-Marke ganz nah dran

FRIEDRICH-AUGUST-HüTTE - Christa von Nethen kann sich kaum daran erinnern, wann zuletzt bei der ATB Motorentechnik GmbH ein Lehrling einen Einser-Abschluss geschafft hat. „Das ist schon viele Jahre her“, sagt die Personalleiterin. Umso mehr freut sie sich darüber, dass jetzt gleich zwei ATB-Nachwuchskräfte ihre Ausbildung mit der Bestnote beendet haben. Bei den Ausnahme-Azubis handelt es sich um Björn Bodendieck (21) und Daniel Herr (22). Sie haben bei dem Motorenbauunternehmen am Helgoländer Damm den Beruf des Zerspanungsmechanikers mit der Fachrichtung Drehmaschinensysteme gelernt.

Dickes Lob vom Chef

Für ihre hervorragenden Prüfungsergebnisse bekamen Björn Bodendieck und Daniel Herr ein Sonderlob vom Nordenhamer ATB-Geschäftsführer Harald Lutz. Er bescheinigte ihnen eine „phänomenale Leistung“. Der Lohn sind eine Verkürzung der dreieinhalb jährigen Lehrzeit um sechs Monate und eine direkte Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis bei ATB.

Harald Lutz weiß, dass die Nachwuchsförderung eine entscheidende Rolle bei der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens spielt. Daher hat er den beiden Einser-Azubis weitere Qualifikationsmöglichkeiten angeboten. Für den Realschüler Björn Bodendieck ist eine nebenberufliche Fortbildung zum staatlich geprüften Techniker vorgesehen. Und Daniel Herr, der nach der 12. Klasse das Gymnasium verlassen hat, kann jetzt bei ATB ein duales Studium im Maschinenbau absolvieren. „Bei so einem Angebot kann man nicht nein sagen“, betont der 22-jährige Nordenhamer.

Björn Bodendieck, der in Lemwerder sein Zuhause hat, kann sich auch Hoffnungen auf eine Auszeichnung als Jahrgangsbester der Industrie- und Handelskammer Oldenburg machen. Er hat bei den Abschlussprüfungen ein Gesamtergebnis von 97 Prozent erzielt, das nur minimal von der maximalen Ausbeute entfernt ist. Daniel Herr erreichte 95 Prozent und lag damit sicher im Einser-Bereich, der bei 92 Prozent beginnt. Beide haben schon als Kinder einen ausgeprägten Hang zu technischen Tüfteleien bewiesen und sich besonders für Autos interessiert.

Neben Björn Bodendieck und Daniel Herr haben drei weitere ATB-Lehrlinge ihre Prüfungen mit Erfolg hinter sich gebracht. Frederik Furche beendete seine Ausbildung zum Industriemechaniker der Fachrichtung Maschinen- und Anlagenbau ebenfalls mit einer halbjährigen Verkürzung. Zu Industriekaufleuten haben sich Nadine Lenk und Jan Michelsen bei ATB ausbilden lassen. Alle fünf Nachwuchskräfte wurden übernommen.

Ausbildungsleiter im gewerblichen Bereich sind Harald Thevißen und sein Stellvertreter Andreas Köhler, während Christa von Nethen für die kaufmännischen Lehrlinge zuständig ist.

Schulisches Niveau sinkt

ATB-Geschäftsführer Harald Lutz legt großen Wert auf einen hohen Qualitätsanspruch in der Ausbildung. „Wir wollen mit unserem Nachwuchs den demografischen Wandel bewältigen“, sagt er. Einen Mangel an Bewerbern gibt es nicht. Allerdings macht Harald Lutz kein Geheimnis daraus, dass das schulische Niveau der jungen Leute spürbar gesunken sei.

Zurzeit sind bei ATB 16 gewerbliche und 3 kaufmännische Auszubildende beschäftigt. Im September kommen drei Lehrlinge für den gewerblichen Bereich hinzu. „Mit der Quote von 22 Auszubildenden bei 196 Beschäftigten stehen wir sehr gut da“, sagt Geschäftsführer Harald Lutz.

Norbert Hartfil
Norbert Hartfil Redaktion Nordenham (Leitung)
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