Friesland - Die neue Düngemittelverordnung war ein stark diskutiertes Thema am Montagvormittag bei „Landvolk im Dialog“ des Kreislandvolkverbands Friesland/Wesermarsch in Jever. So wird es ab 2018 strengere Auflagen geben, auch die neue Düngebedarfsermittlung tritt dann in Kraft.
Referentin Lena Frerichs erklärte: Bei der Düngebedarfsermittlung muss bereits vor dem Aufbringen von wesentlichen Nährstoffmengen der Bedarf für jeden Schlag bzw. jede Bewirtschaftungseinheit schriftlich ermitteln werden. Das sahen einige Landwirte kritisch. Aber: „Wer über den Bedarf düngt, dem drohen Bußgelder“, erklärte Lena Frerichs.
Hinzu kommt 2019 die sogenannte „Stoffstrombilanz“, die dann für das Jahr 2018 zu erstellen ist. Egal ob Vieh, Futtermittel, Handels- oder auch Wirtschaftsdünger – es müssen Aufzeichnungen über gewicht, Mengen und Nährstoffgehalte all dieser Dinge festgehalten werden. Manfred Ostendorf, Geschäftsführer des Kreislandvolkverbands, riet dringend, schon ab 2018 mit den Aufzeichnungen anzufangen.
Zudem sprach Ostendorf das viel diskutierte Thema „Wolf“ an: „Wer den Wolf nicht in der Nähe hat, will ihn. Wer ihn in der Nähe hat, will ihn nicht“, so Ostendorf. Zudem würden sich offenbar immer mehr die Mischlinge aus Wolf und Schäferhund verbreiten – aber mit der normalen Wolfspopulation haben die nichts zu tun.
Der Kreislandvolkverband müsse das Thema in den nächsten Monaten noch weiter verfolgen, sagte Ostendorf. So soll zwar eine „Wolfsfreie Zone: Deich“ festgelegt werden. „Aber das reicht nicht aus – der Umkreis von 50 bis 70 Kilometern muss ebenfalls einbezogen werden“, sagte Ostendorf.
Auch andere Themen wie unter anderem der aktuelle Milchpreis von 40 Cent wurden bei der Versammlung angesprochen. „Das war bitter nötig“, sagte Hilmar Beenken. Die Zukunftsaussichten jedoch, etwa für den Butterpreis, seien „beunruhigend“.