Seine „Leidenschaft für Tiere“ wurde Gerold Ammermann in die Wiege gelegt. Von klein auf lebte er auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Hude. Dann besuchte der gelernte Gas- und Wasserinstallateur das erste Mal den Huder Hundesportverein.

Seit 1974 war er dort aktiv. Zuerst 25 Jahre in Hude, bis er zum Schäferhunde-Verein nach Oldenburg wechselte. 1978 fing er selbst mit der Schäferhundezucht an. Und vier Jahre später übernahm Ammermann die Diensthundeausbildung bei der Bundeswehr in Oldenburg. Als Prüfer und Fachgutachter ist er mittlerweile seit 1998 bundesweit unterwegs. Ihm obliegt die Wesensprüfung der verschiedensten Hunde. „Polizei, Grenzschutz, Personenschutz – ich prüfe dort, wo Hunde im Dienst der Bundeswehr eingesetzt werden.“

Seit 2000 führt der 51-Jährige als Nebenbetrieb noch eine Hundeschule. Dabei liegt ihm die individuelle Ausbildung der Vierbeiner am Herzen. „Kein Hund ist wie der andere. Jedes Tier hat seinen eigenen Charakter. Für mich ist es eine Herausforderung, Hunde in ihrem Wesen zu korrigieren und sie für Spezialbereiche auszubilden.“ Der „Rudelführer“ weiß aus jahrelanger Erfahrung, dass er dabei Dominanz zeigen muss. „Hunde sind Egoisten. Aber sie brauchen einen starken Anführer. Klar werde ich gelegentlich auch mal gebissen. Jeder Dachdecker fällt ja auch mal vom Dach. Das gehört einfach zum Beruf dazu.“

Seine Frau teilt das tierische Hobby und auch sein 22-jähriger Sohn tritt in die väterlichen Fußstapfen.

Zurzeit bewachen die zwei Schäferhunde „Falko“ und „Lexa“ das großzügige Familien-Revier in der Nähe des Senders Steinkimmen. Von „Chihuahua bis Dogge“ hat Ammermann nahezu jeden Hund in seiner Huder Hundeschule trainiert. Ein Huder Arzt ernannte ihn nach einer erfolgreichen Dobermann-Behandlung zum „Hundeflüsterer“. „Mit der Zeit habe ich gelernt, Hunde zu lesen. Die Körpersprache verrät viel. Ich sehe einen Hund laufen und weiß, welches Problem er hat.“ daz


G. Ammermann

Diensthundeführer