Wardenburg - Auch die „Projektgruppe Wirtschaft“ des „Gemeinde Wardenburg Marketing Forums“ hat eine Bewerbung für den „Preis für Innovative Ausbildung“ (PIA) der NWZ eingereicht. Dabei geht es um einen gemeinsamer Ansatz von verschiedensten Unternehmen in der Gemeinde, Berufs- und Ausbildungsorientierung für Jugendliche in der Gemeinde zu organisieren und Chancen vor Ort aufzuzeigen.
Ausgangspunkt der fünfköpfigen Projektgruppe sei gewesen, praktikable Lösungen zur Bewältigung von Herausforderungen in der Wirtschaft zu erarbeiten – darunter Nachwuchs- und Fachkräftemangel, erläutert Vorstand Oliver Bremer. Man beweise mit ehrenamtlichem Engagement, „dass keine großen Organisationen oder umfangreiche finanzielle Mittel erforderlich sind, um in der Region etwas zu bewegen“.
Ausgangsüberlegung: Angesichts der Entwicklung der Schülerzahlen ist es naheliegend, den ersten Kontakt von Jugendlichen zu regionalen Unternehmen schon sehr früh herzustellen, sogar noch vor den Schulpraktika.
Ein Ziel dabei: Wardenburger Jugendliche bewerben sich bereits für ihre Praktika bei Unternehmen am Ort – statt auswärts, bei Firmen mit großen, bekannten Namen. Viele Betriebe am Ort würden noch nicht entsprechend wahrgenommen, „obwohl dort innovative und hochkomplexe Leistungen erbracht werden“, sagt Bremer. Das Wachstum dieser Unternehmen biete den Menschen in der Region eine berufliche Perspektive, mit oder ohne Studium, betont er.
Dieses Potenzial für eine Ausbildung nicht nur den Schülern, sondern auch Lehrern und Eltern in der Region zu vermitteln, sei die Zielsetzung der Arbeitsgruppe, heißt in der Bewerbung.
Zum konkreten Einstieg nutzte die Gruppe in diesem Frühjahr den „Zukunftstag“: Aus diesem Anlass wurde ein erstes Kennenlernen von Schülern und Schülerinnen aus Wardenburg und örtlichen Betrieben organisiert.
Die Wardenburger gingen dabei einen anderen Weg als üblich: Die Schüler/innen wurden jeweils in kleinen Gruppen zu Betrieben „gebracht“, zu jeweils mehreren nacheinander, und alles gut vorbereitet, um „Vergleichsmöglichkeiten, ein Aha-Erlebnis oder auch die Erkenntnis, sich völlig anders orientieren zu wollen“, zu ermöglichen und nachfragen zu können.
Schon jetzt steht bei den Wardenburgern fest: „Der Zukunftstag wird als feste Einrichtung im nächsten Jahr wieder auf diese Weise stattfinden.“
Und man ist überzeugt: Die ersten neuen Kontakte werden zur Entwicklung zusätzlicher Aktivitäten und zu einem intensiveren Austausch zwischen den Unternehmen und den Schulen führen. Dieser Austausch könne auch selbstständig von diesen Parteien vorgenommen werden. Und weitere Schulen sollen einbezogen werden.
Ein weiterer wichtiger Teil der Wardenburger Initiative, die Wardenburger Jugendliche und Wardenburger Betriebe zueinander führen will, ist ein Katalog zu Ausbildungen, die in Wardenburg möglich sind. Dazu wurde eine Internetseite erstellt: www.ausbildungskatalog.de