GROßENKNETEN - Ein klares Nein zur von der Verwaltung vorgeschlagenen Erhöhung der Gewerbesteuer (die NWZ berichtete) kommt vom Gemeindeverband der Jungen Union (JU). Vorsitzender Timm-Dierk Reise: „Es ist kontraproduktiv und das falsche Signal zur falschen Zeit, das unsere Gemeinde an die Unternehmen und Investoren mit der Erhöhung der Gewerbesteuer aussendet. Eine Ansiedlung von Unternehmen ist unter diesen Bedingungen illusorisch und gerade im Hinblick auf das Großprojekt Fliegerhorst Ahlhorn hinderlich.“
Die Gemeinde Großenkneten beraube sich ihrer Möglichkeit, mehr Unternehmen und damit mehr Arbeitsplätze auf lange Sicht zu halten bzw. anzusiedeln.
Die JU sehe durchaus den zusätzlichen Finanzbedarf für die Sanierung des Schulzentrums in Ahlhorn, doch sollte bei der Suche nach zusätzlichen Finanzquellen nicht immer der Weg des geringsten Widerstandes gegangen werden. Reise: „Die Kuh, die man melkt, wird so auf Dauer geschwächt oder vergrault".
Vielmehr sollte die Verwaltung nicht zuletzt den Spargedanken wieder intensivieren. „Die jetzige Erhöhung der Gewerbesteuer auch noch als moderat und akzeptabel zu bezeichnen, muss für betroffene Unternehmen wie Hohn wirken; zumal diese das Geld auch wieder reinvestieren", so Daniel Schlief vom JU-Vorstand.
Die JU weist darauf hin, dass von einer Gewerbesteuererhöhung längst nicht alles als Einnahme im Großenkneter Gemeinde-Haushalt ankomme.
Ein großer Teil wandere im Wege des gesetzlichen Finanzausgleichs in Haushalte anderer Kreise und Kommunen. „Wir würden also unsere Unternehmen in erster Linie im Interesse anderer Gemeinden belasten“, meinen Reise und Schlief in einer Pressemitteilung.