Dötlingen - Die Forderung passt exakt zum Parteinamen: Bündnis 90/Die Grünen macht sich für mehr Gründächer in der Gemeinde Dötlingen stark. „Die Siedlungsgebiete sollen grüner werden“ hat die Fraktion eine Pressemitteilung zu einem entsprechenden Antrag an die Gemeinde formuliert. Ziel ist es, den Bau von Gebäuden mit Gründächern im gesamten Gemeindegebiet zu ermöglichen – was bisher nicht überall der Fall ist. „Es soll niemand zu einem Gründach gezwungen werden. Aber wer das möchte, dem soll keine Satzung im Wege stehen“, betont Ratsfrau Evelyn Schürmann.

Durch die Ausweisung immer neuer Baugebiete werde der Flächenverbrauch immer größer – mit negativen Folgen für Landschaft, Natur und Klimaschutz. Die Nachverdichtung bestehender Siedlungsgebiete sei eine Möglichkeit, der steigenden Nachfrage nach Wohnraum möglichst umweltschonend zu begegnen. Aber auch künftig werden zusätzliche Baugebiete notwendig sein, die dann so umweltschonend wie möglich umzusetzen seien. „Gründächer sind ein positiver Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz“, betont Schürmann, die Vorsitzende des zuständigen Umwelt- und Energieausschusses ist.

Dachbegrünungen könnten die im Zuge von Baumaßnahmen verloren gegangenen Grünflächen zu einem erheblichen Teil kompensieren. Sie schaffen Ersatzlebensräume für Flora und Fauna, schreibt Schürmann. Als Biotope bilden sie lebendige und erlebnisreiche Standorte. Vögel, Wildbienen, Schmetterlinge und Laufkäfer, nennt sie. „Die Pflanzen auf den Gründächern können auch Feinstaub, Smog, Schwermetalle und flüchtige, organische Verbindungen aus der lokalen Atmosphäre binden und haben somit eine positive Wirkung auf die Qualität der Luft und die Gesundheit der Bewohner“, so Schürmann. Auch werde der Kohlendioxidausstoß reduziert. Ein weiterer Vorteil sei die Reduzierung und zeitliche Verzögerung des Regenwasserabflusses.

„Auch optisch passen sich begrünte Dächer ideal in das Bild der ländlich geprägten Gemeinde Dötlingen ein“, sind sich die Grünen sicher.