Oldenburg - Wer am Sonnabend die Hallen der Kulturetage betrat, fühlte sich aufgrund des Andrangs wie einst beim Sommerschlussverkauf. Und die Preise für Kleidung und Accessoires waren hier sogar noch günstiger. Der Frauen-Flohmarkt „Mädelskram“ ließ die Shopping-Herzen der Besucherinnen höher schlagen – dieses Mal sogar eine Stunde länger.

Zu kaufen gab es neben gebrauchten Marken und Designerlabels vor allem jede Menge Handgemachtes. So auch am Stand von Julia Küker. Sie bot antiken Schmuck an: „Vor sechs Jahren habe ich mich dazu entschlossen, meinen selbst gemachten Schmuck für jedermann zugänglich zu machen. Das Material kaufe ich in den USA, und eigentlich ist in meinem Sortiment für jeden etwas dabei, ansonsten fertige ich auch auf Wunsch individuelle Stücke an“, erzählt sie. Individuelles ist auch das Motto für Sandra Baumgarten. An ihrem Stand gab es ausgefallene Hüte in allen möglichen Farben: „Auf die Idee kam ich aus Eigenbedarf. Die Hüte, die ich mir vorstellte, gab es so nicht, und dann habe ich mich selbst an die Arbeit gemacht.“

Handgemachtes kam bei den Besucherinnen gut an und scheint mit Blick auf „Fair-Trade“, den fairen Handel, im Trend zu liegen – meint auch Sabrina Hoppmann. Sie verkauft genähte Schlüsselanhänger und eine originelle Taschentücher-Tasche: „Die Leute freuen sich, dass die Sachen aus Oldenburg sind, sie kaufen gern regional ein.“

Ausgefallen und umweltbewusst ging es auch am benachbarten Stand zu, an dem es Jutebeutel mit verschiedenen Aufdrucken in Form von Sprüchen gab.

Eine Stunde extra bot „Mädelskram“ dieses Mal. „Beim letzten Mal hatten wir vier Stunden, und die Leute rannten uns überfallartig die Bude ein. Heute kamen die Leute über den Tag verteilter“, so Organisatorin Annika Rath.


Etwa 850 Besucherinnen kamen laut Rath am Sonnabend in die Kulturetage. Auch wer sich nichts kaufte, konnte sich hier jede Menge Inspiration für das heimische Atelier holen oder ein neues Hobby entdecken – denn selbst zu nähen sei ein weiterer großer Trend.