Alexandersfeld - 19 Helfer probten die „Demontage und den Transport von Ausstellungsfluggeräten” am Sonnabend im Rahmen einer Übung des Technischen Hilfswerks, Ortsverband Oldenburg, auf dem Fliegerhorst.
Für den ehemaligen Flugzeugführer Peter (Pitt) Berthmann wurden noch einmal Erinnerungen an seine Flugstunden mit diesen beiden Sockelmaschinen wach. „Die Fiat G-91 mit dem Kennzeichen MA+115, dann 31+01 kam vom leichten Kampfgeschwader 44 (LeKG 44) über das LeKG 41 zu uns, um zur Ersatzteilgewinnung ausgeschlachtet zu werden, um anschließend, im Jahr 1977, auf den Sockel gestellt zu werden“, erinnert sich der Flugzeugführer.
Die ältere F-86 Sabre hatte bei einem Einsatz auf dem Militärflugplatz Decimomannu auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien nach einem Triebwerksausfall eine Landung ohne Fahrwerk machen müssen und war dabei schwer beschädigt worden. Schließlich fand die beschädigte F-86 auf dem See- und Landweg zurück nach Oldenburg und steht hier seit 1968 auf dem Sockel, erinnert sich Berthmann.
Unterstützung erhielten die Helfer des THW und die Mitglieder an diesem Vormittag vom noch amtierenden Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg Gerd Schwandner. Für die gute Zusammenarbeit bei diesem Übungseinsatz mit den Mitgliedern der Traditionsgemeinschaft, dem THW und der Stadt fand er lobende Worte: „Durch die Sicherung und Instandsetzung – und dadurch den Erhalt der Flugzeuge – wird die frühere fliegerische Nutzung des Areals dokumentiert”. Durch die gründliche Vorbereitung der Gruppenführer Knut Köpke und Markus Ratermann zeigten sich der Zugführer Jens Lampe und der Ortsbeauftragte Sven Winkler aus Oldenburg mit der Übung und dem Einsatz sehr zufrieden.
Die demontierten Flugzeuge werden zunächst in ein Zwischenlager auf dem Fliegerhorstgelände gebracht. Da an beiden Flugzeugen nach 40 Jahren reichlich Instandsetzungsbedarf für eine eventuell spätere Ausstellung besteht, wird auch diese Maßnahme umgesetzt, so Axel Müller, Amt für Wirtschaftsführung der Stadt Oldenburg und Stabsstelle Fliegerhorst.
Die voraussichtlich mehrmonatigen Instandsetzungsarbeiten übernimmt eine Arbeitsgruppe der Traditionsgemeinschaft Jagdbombergeschwader 43.